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Festkultur: Vorgezogenes Ende der Ernte

Festkultur

Vorgezogenes Ende der Ernte

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    In Kaufering wurde wieder Schnidhanad gefeiert.
    In Kaufering wurde wieder Schnidhanad gefeiert. Foto: Romi Löbhard

    Kaufering Drei Tage lang durchgefeiert, wie das vielleicht in früheren Zeiten üblich war, als in der Landwirtschaft noch das meiste in Handarbeit gemacht und dafür jede Kraft gebraucht wurde, wird heutzutage beim „Schnidhanad“ in

    Seit mehr als 25 Jahren laden Dorfverein Altkaufering und Musikverein Kaufering zum Schnidhanad, einem Fest, mit dem in alter Zeit der Bauer seinen Mägden und Knechten mittels opulentem Mahl und Getränk in ausreichender Menge für die Hilfe bei der Ernte dankte. Am Freitagabend lebt der alte Brauch Jahr für Jahr auf. Auf der Hochtenne sitzen Musiker des Musikvereins und spielen, in einem kleinen Nebenraum wird an Essen und Trinken gewerkelt. Bei Monika Drexl, Vorstandsmitglied im Dorfverein und „Chefin“ beim Ländlichen Schmankerlservice, waren etliche Helfer bereits am Nachmittag mit dem Richten von Brotzeitplatten beschäftigt gewesen. Daneben bot die „Küche“ Fischsemmeln in verschiedenen Ausführungen und Riesenbrezen, wahlweise mit oder ohne Butter, an. Bei verschiedenen Getränken konnten sich die auf der Tenne gemütlich an Brotzeittischen und -bänken sitzenden Besucher die Köstlichkeiten schmecken lassen.

    Am Freitag waren nicht alle Sitzplätze besetzt, was eventuell dem schönen Wetter geschuldet war, wie Musikvereinsvorstand Hans Vötter meinte. Am Sonntag aber, zum Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück nach dem Gottesdienst, da platzte die mit allerlei historischem Gerät und einer riesigen Erntekrone geschmückte Tenne vor lauter Besuchern schier aus allen Nähten. Die in der mit heißem Wasser gefüllten Schüssel servierte bayerische Nationalkost ließ sich auch Pater Franz Schaumann schmecken, der erstmals als Ortsgeistlicher in Altkaufering Gottesdienst gehalten hatte und beim Schnidhanad so etwas wie Einstand feiern konnte in seiner neuen, zusätzlichen Pfarrgemeinde Sankt Johann – noch vor der offiziellen Einführung der Pfarreiengemeinschaft. (löbh)

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