In einem stundenlangen Einsatz mit außergewöhnlichem Gerät und Arbeitsboot waren gestern Vormittag fünf Feuerwehren sowie Polizeikräfte und ein Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts am Lech bei Mundraching beschäftigt. Grund: Etwa 25 Liter Hydrauliköl waren gegen 7.45 Uhr zuerst auf die Straße und dann weiter in den
Wie Günter Heinle von der Polizei Landsberg dem LT vor Ort berichtet, scheint Bergauffahren zu viel Strapaze für den Ölschlauch eines Traktors gewesen zu sein. Dessen Fahrer - ein Forstwirt aus dem Landkreis Ostallgäu - war gestern Morgen von Mundraching nach Stadl auf der Bergstraße unterwegs gewesen. Der Schlauch an der Zugmaschine löste sich plötzlich aus der Verankerung.
Als Folge floss das Hydrauliköl auf die Straße über den Oberflächenkanal und von dort immer weiter den Kalkbrennerweg hinab in den Bach, der in den Lech mündet. "Viele unglückliche Umstände sind da zusammengekommen", sagt Heinle und meint damit auch die starken Regenfälle, die das Öl noch schneller in den Lech beförderten.
Nachdem mit einer Spezialmaschine die Straßen gereinigt wurden, sind die Feuerwehren Leeder, Stadl, Mundraching, Landsberg und Dießen schnell vor Ort, um mit speziellen Geräten und Material die weitere Ausbreitung des Öls im Lech zu verhindern. Die Feuerwehr
Die orangefarbene Sperre, die verhindert, dass noch mehr Öl vom Bach in den Lech fließt, haben die Mundrachinger Wehrler mitgebracht. "Das ist schon das dritte Mal in den vergangenen Jahren, dass wir an dieser Stelle einen Öleinsatz haben", berichtet Hubert Guggenmos, Einsatzleiter der Feuerwehr Leeder.
Der bunt schillernde Ölfilm am Lechufer ist deutlich sichtbar, das rote Schlauchboot wird zu Wasser gelassen. Es zieht sogenannte Schlengel aus einem ganz bestimmtem, ölaufsaugenden Material hinter sich her. Gleichzeitig wird jetzt das auf dem Fluss verteilte Öl eingeholt, in der Mitte konzentriert und dann nach und nach aufgesaugt, erklärt der Landsberger Kommandant Karl-Heinz Novy. "So ein Einsatz ist immer mit sehr großem Aufwand und vielen Einsatzkräften verbunden", so Novy. Die Kosten müsse der Verursacher beziehungsweise dessen Versicherung übernehmen. Bis mittags sind die Einsatzkräfte am Lech beschäftigt. (reh)