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Einladung: Jugend: Neuer Versuch mit Versammlung

Einladung

Jugend: Neuer Versuch mit Versammlung

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    Petra Sander ist die Jugendreferentin des Dießener Gemeinderates.
    Petra Sander ist die Jugendreferentin des Dießener Gemeinderates. Foto: Archiv

    Von Gerald Modlinger

    Wann zum letzten Mal Jugendliche wegen eines Anliegens auf sie zugekommen sind? „Überhaupt nicht“, antwortet Petra Sander ebenso kurz wie genau. Die grüne Gemeinderätin ist seit 2008 Jugendreferentin des Dießener Gemeinderates. Am Mittwoch, 28. November, unternimmt sie ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses nach mehreren Jahren Stillstand wieder einen Versuch, im Rahmen einer Jungbürgerversammlung mit den zwölf- bis 21-jährigen Dießenern ins Gespräch zu kommen.

    Gemeindliche Jugendarbeit hat sich in den vergangenen vier, fünf Jahren weitgehend auf den von Ralf Kleeblatt geleiteten Jugendtreff reduziert. Von Jugendlichen selbst sei keine Initiative gekommen, denn Jugendarbeit finde im Vereinsgefüge statt: „Jugendliche, die aktiv sind, sind in den Vereinen aktiv“, so die Erfahrung Sanders.

    Mit Mühe war im Sommer 2007 ein letztes Mal ein Jugendbeirat bestimmt worden – aus einigen wenigen jungen Leuten, die sich bei der bislang letzten Jungbürgerversammlung hatten blicken lassen. Anfangs der neuen Gemeinderatsperiode folgte 2008/09 ein Versuch, ein Jugendforum auch mit Vertretern aus den Vereinen zu bilden, was aber ebenfalls im Sande verlief, wie Sander erzählt: „Beim ersten Treffen war wir zwölf, dann saßen wir allein im Jugendtreff.“

    Dann sollten Kinder an einem konkreten Projekt mitwirken: bei der Auswahl von Spielgeräten für einen Spielplatz in Neudießen. Doch diese Mitsprachemöglichkeit ist laut Sander nicht fortgesetzt worden – auch mangels Interesse, etwa als es um die Ausstattung des Spielplatzes in St. Georgen ging.

    Daneben stellt Sander auch gesellschaftliche Veränderungen fest, die nicht ohne Folgen auf die offene Jugendarbeit blieben. Sie wisse von ihrem Arbeitsplatz von Kindergartenkindern, die nach der Zeit in der Tagesstätte noch an drei Tagen weitere Nachmittagstermine haben, um Sport, Musik oder Tanz zu betreiben: „Wo bleibt da noch Zeit, selbst gewollt etwas anderes zu machen?“, fragt sie sich. Würden älteren Jugendlichen (Raum-)Angebote gemacht, sehe man sich überdies mit der „Problematik mit der Einhaltung des Jugendschutzes“ konfrontiert.  Welchen Linien die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen folgen sollte, war zuletzt in einer Gemeinderatssitzung im Februar andiskutiert worden. Das Gremium forderte ein Leitbild für die Tätigkeit im Jugendtreff an. Einen Entwurf habe er geliefert, erklärt dessen Leiter Ralf Kleeblatt.

    Mehr zum Thema lesen Sie in der Print-Ausgabe des Landsberger Tagblatts.

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