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Eching: Eching: Die Hürden im Kampf gegen die Mücken

Eching

Eching: Die Hürden im Kampf gegen die Mücken

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    In den Sommermonaten werden die Bewohner der Gemeinde Eching am Ammersee immer wieder von Mücken geplagt.
    In den Sommermonaten werden die Bewohner der Gemeinde Eching am Ammersee immer wieder von Mücken geplagt. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolfoto)

    Mitte November haben die Echinger bei einem Bürgerentscheid ein klares Votum dafür abgegeben, dass die Gemeinde sich um eine Genehmigung bemüht, Überschwemmungsmücken biologisch bekämpfen zu dürfen. „Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird“, sagte Bürgermeister Siegfried Luge in der jüngsten Gemeinderatssitzung über ein kürzlich eingegangenes Schreiben der Regierung von Oberbayern in Sachen Mückenbekämpfung. Knackpunkt der Bekämpfung dürfte eine Genehmigung für das Naturschutzgebiet Ampermoos sein.

    Für das Ampermoos bestehen laut Regierung „die höchsten Hürden“. Dabei müsse die Mückenplage ein so hohes Ausmaß erreichen, dass „eine akute gesundheitliche Gefährdung der Menschen und nicht nur eine jahreszeit- und naturraumtypische Belästigung“ auftritt. Besonderen Schutzes bedürften die Wiesenbrüter. Hier verweist die Regierung auch auf das Betretungsverbot während der Vogelbrutzeit vom 1. März bis 15. Juli.

    BTI darf auf bestimmten Fläche ohne Genehmigung ausgebracht werden

    Es gebe aber auch Flächen, bei denen die Regierung keine Probleme sieht. So könne das Bekämpfungsmittel BTI (bacillus thurengiensis israelensis) auch im Landschaftsschutzgebiet ausgebracht werden, auch bei kartierten Biotopen außerhalb des Naturschutzgebietes sieht die Regierung Möglichkeiten. Außerhalb von Schutzgebieten und abseits von Still- und Fließgewässern, beispielsweise dem Ammersee und der Windach , dürften BTI-Präparate ohne Genehmigung eingesetzt werden. Die Regierung stellt auch klar, dass temporäre Überschwemmungsflächen ohne Verbindung zu Gewässern nicht als Gewässer gelten. Bei Gewässern wäre eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig.

    Abstimmung mit den Nachbargemeinden empfohlen

    13 Punkte listet das Schreiben der Regierung auf, die grundlegend für die Genehmigung und für ein Konzept, wo eine Fachfirma BTI ausbringen soll, erforderlich sind. Ermittelt werden soll, wo die Überschwemmungsflächen sind und wie viele Mücken in Eching zwischen April und September auftreten. Dabei soll zwischen Überschwemmungs-, Haus- und Waldmückenarten unterschieden werden. Ein Messnetz soll aufgebaut und dabei auch ein Indikator beispielsweise eine Pegelmessstelle für Hochwasser , das eine hohe Mückenbelastung mit sich bringt, eingerichtet werden. Der Hinweis, dass die Mücken mobil sind und daher eine Abstimmung mit den Nachbargemeinden dringend empfohlen wird, war auch ein Thema am Echinger Ratstisch.

    Fallen im Dorf als Alternative

    Mehrere Fachgutachten sind zudem erforderlich. So muss eine Natura2000-Verträglichkeitsprüfung, eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung und ein Gutachten zur Befreiung für das Naturschutzgebiet Ampermoos angefertigt werden. Auch anerkannte Naturschutzvereinigungen sollen beteiligt werden. Mögliche Alternativen, wie der Einsatz von Fallen im Dorf, sollen laut Regierung auch überdacht werden. Bürgermeister Luge hielt fest, dass es Flächen gibt, bei denen gleich etwas gegen die Mückenplagen getan werden kann.

    Bernhard Feyrsinger forderte, dass auch die Eigenleistung der Bürger, die das Mittel BTI mit Handspritzen ausbringen, mit einberechnet werden soll. Ob sich tatsächlich dann Freiwillige melden, wurde aber am Ratstisch bezweifelt.

    Einstimmig entschieden die Echinger Gemeinderäte, dass nun erst einmal von der Verwaltung mehrere Angebote für die erforderlichen Gutachten eingeholt werden sollen.

    So lief der Bürgerentscheid zur Mückenplage: Mückenplage: So lief der Bürgerentscheid in Eching

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