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Eching: Autofahrer sehen rot

Eching

Autofahrer sehen rot

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    Der Hinweis auf die Höhenkontrolle am Echinger Tunnel ist aus Richtung Landsberg in Höhe der Autobahnanschlussstelle Greifenberg angebracht. 
    Der Hinweis auf die Höhenkontrolle am Echinger Tunnel ist aus Richtung Landsberg in Höhe der Autobahnanschlussstelle Greifenberg angebracht. 

    Manchmal sind es nur kleine, flatternde Teile an einem Lastwagen oder das Gespann schaukelt sich im Moment der Messung auf. Die Folge ist die gleiche. Die beiden Lichtschranken der Höhenkontrolle vor dem Autobahntunnel bei Eching lösen eine Reaktion aus, die bei vielen Verkehrsteilnehmer in den vergangenen Tagen für Ärger sorgte. Die Ampeln schalten auf Rot. Der Tunnel wird gesperrt und der Verkehr staut sich, bis die Polizei die Sperrung wieder auflöst. Die

    Seit Ende November rollt der Verkehr wieder durch beide Röhren des Echinger Tunnels. Eine Woche vor Weihnachten führte die Autobahndirektion Südbayern mehrere Sicherheitstests durch – in Eching und in Etterschlag. Dabei war unter anderem ein Brand im Tunnel simuliert worden. Christian Hocke, von der Dienststelle Kempten der Autobahndirektion Südbayern, ist verantwortlich für die technischen und baulichen Maßnahmen in den beiden Tunneln. Er sagt, die Höhenkontrolle sei gut und sorge für mehr Sicherheit, aber auch nicht perfekt.

    Wer aus Richtung Landsberg in den Echinger Tunnel fährt, dem fallen vielleicht die Hinweisschilder auf die Höhenkontrolle an der Anschlussstelle Greifenberg auf. Dort ist zu lesen, dass die Durchfahrtshöhe mit 4,30 Meter angegeben ist. Die beiden Lichtschranken, die in einem Abstand von ein bis zwei Metern angebracht sind, reagieren, wenn ein Fahrzeug mit 4,38 Metern Höhe die Stelle passiert, erläutert Christian Hocke. Nur wenn beide Lichtschranken auslösen, werde die entsprechende Röhre des Tunnels gesperrt. Die Ampeln schalten dann auf Rot. Und was passiert dann?

    Polizeibeamte müssen vor Ort messen

    Wird der Tunnel gesperrt, wird die Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck informiert. Die Beamten kommen an Ort und Stelle und messen nach, ob das Fahrzeug tatsächlich höher als 4,38 Metern ist, oder ob sich vielleicht nur eine Plane gelöst hat. Ist alles in Ordnung, wird der Tunnel wieder frei gegeben. Soweit die Theorie. Polizeihauptkommissar Heinz Angermeier von der Verkehrspolizei

    Im Idealfall halte der Fahrer seinen Lastwagen an, wenn dieser die Höhenkontrolle ausgelöst hat. Die Straßenmeisterei sichert das auf dem Seitenstreifen haltende Fahrzeug ab und die Polizei misst nach. Ist die zulässige Höhe von vier Metern tatsächlich überschritten, muss ab- beziehungsweise umgeladen werden, sagt Heinz Angermeier. Es gebe auch die Möglichkeit zu wenden. Dann müsste die Autobahn komplett gesperrt und die Mittelleitplanken entfernt werden. Vor jedem Tunnel gebe es eine Stelle, an der der Mittelstreifen überfahren werden kann. Doch das sei bislang noch nicht notwendig gewesen.

    Wer eine Sperrung des Tunnels in eine der beiden Fahrtrichtungen auslöst, muss mit einem Bußgeld rechnen. Laut Bußgeldkatalog werden 160 Euro fällig wenn die Ladung oder eine Plane nicht richtig befestigt waren und die zulässige Höhe von vier Metern dadurch überschritten wurde. Ist das Fahrzeug generell zu hoch, müssen 240 Euro bezahlt werden.

    Nach der Inbetriebnahme der Höhenkontrolle gab es am Echinger Tunnel einige Sperrungen. Christian Hocke glaubt, dass sich das Ganze schnell einspielen wird. Seines Wissens nach, seien immer die gleichen Speditionen betroffen gewesen. Auch am Aubinger Tunnel auf der A99 gibt es seit einigen Jahren eine automatische Höhenkontrolle. Sie schlägt nach Informationen unserer Zeitung immer noch zwei- bis dreimal die Woche an, worauf der Tunnel geschlossen wird.

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