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Dießen: Was sich in den Seeanlagen in Dießen ändern wird

Dießen

Was sich in den Seeanlagen in Dießen ändern wird

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    Die sogenannte Selleriewiese neben dem ADK-Pavillon in den Dießener Seeanlagen ist ein wichtiges Thema bei der Umgestaltung, auch im Hinblick auf die geplante Pflanzung von Bäumen am Weg zum Dampfersteg.
    Die sogenannte Selleriewiese neben dem ADK-Pavillon in den Dießener Seeanlagen ist ein wichtiges Thema bei der Umgestaltung, auch im Hinblick auf die geplante Pflanzung von Bäumen am Weg zum Dampfersteg. Foto: Gerald Modlinger

    Die Umgestaltung der Seeanlagen in Dießen ist wieder einen Schritt weitergekommen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden hierfür 19 Vorgaben für Planer und Verwaltung beschlossen. Bis es mit dem Umbau in der Praxis losgeht, werden allerdings noch einige Monate ins Land ziehen. Ausführlicher diskutiert wurde im Gemeinderat insbesondere über die Frage, ob an der Südseite des Weges vom Pavillon zum Dampfersteg eine Reihe von drei Bäumen gepflanzt werden soll.

    Die anwesende Planerin riet eher davon ab, das sehe immer „dazugepflanzt“ aus, sagte sie mit Verweis auf die zwischen Pavillon und Seeufer bereits vorhandenen Linden.

    Die Naturschützer haben keine Bedenken

    Daneben galt es abzuklären, ob Baumpflanzungen in diesem Bereich den Bestand des geschützten Kriechenden Selleries auf der Rasenfläche südlich des Pavillons beeinträchtigen könnten, etwa durch Schattenwurf oder herunterfallendes Laub. Sowohl die Untere Naturschutzbehörde wie auch Ramsar-Gebietsbetreuer Christian Niederbichler hatten zumindest keine Bedenken, am nördlichen Rand der Grünfläche Bäume zu pflanzen, sofern diese keine allzu großen Kronen ausbilden und das Laub regelmäßig abgerecht wird. Die sogenannte Selleriewiese soll zudem nach Süden erweitert werden. Am Ende blieb die Baumpflanzung Teil der Beschlusslage, die der Gemeinderat bereits Ende Juli in einem Workshop erarbeitet hatte.

    Dabei war es auch noch um viele andere Themen gegangen:

    • Was wird neu gemacht? Die Durchgangshöhe unter den Bahngleisen soll durch eine Tieferlegung des Weges möglichst das technische Maximum erreichen.

    Die Pflasterung soll mit dunklerem Großstein-Pflaster analog der Fläche vor dem Café Goldammer erfolgen. Der vom Planungsbüro vorgeschlagene Bohlenweg vom Pavillon zum Dampfersteg soll zugunsten eines Großstein-Pflasters entfallen.

    Möglichst hoch soll künftig der Durchgang zu den Seeanlagen unter der Bahnüberführung sein.
    Möglichst hoch soll künftig der Durchgang zu den Seeanlagen unter der Bahnüberführung sein. Foto: Gerald Modlinger

    Die Beleuchtung will der Gemeinderat auf das notwendige Minimum reduzieren und dimmbar und insektenfreundlich haben, dasselbe gilt für die in den Handläufen der künftigen Mühlbachbrücke integrierte Beleuchtung.

    In den Boxler-Anlagen südlich des Mühlbachs ist ein Schachspiel vorgesehen.

    Über die Bänke wird noch gesprochen

    Die Sitzgelegenheiten sollen erneuert werden. Statt der von den Planern favorisierten Langbänke will der Gemeinderat jedoch kurze Bänke haben, deren Anzahl sich am aktuellen Bestand orientiert, sie sollen mit und ohne Lehne ausgeführt werden. Wie die Bänke konkret aussehen sollen, ist noch offen. Petra Sander (Grüne) drängte darauf, noch eine größere Auswahl an Bänken vorgestellt zu bekommen.

    • Was fällt von den bisherigen Ideen weg? Verzichtet wird auf einen Barfußpfad.
    • Was bleibt wie bisher? Die Wegeführung in den Boxler-Anlagen für Fußgänger und Radfahrer wird nicht angetastet. Radfahrer, die schneller fahren wollen, sollen jedoch durch eine entsprechende Beschilderung vom Seeufer weg und westlich der Bahnstrecke durch den Ort geführt werden. Ebenfalls bleiben die Minigolfanlage und die Fläche vor dem ADK-Pavillon samt Boule-Platz unverändert.
    • Was ist noch zu prüfen? Bevor man sich mit den Realisierungsmöglichkeiten für ein sogenanntes Amphitheater beschäftigt, sollen am dafür angedachten Standort erst einmal die Eigentumsverhältnisse geklärt werden, denn der vorgesehene Bereich liege teils auf Gemeinde-, teils auf Bahngrund.

    Geprüft werden soll auch, ob zur Absturzsicherung entlang der nördlichen Uferkante statt eines Mäuerchens auch ein Geländer möglich ist.

    Erst einmal ausgeklammert wird bei der Neugestaltung der Seeanlagen die Frage, wie die Brücke neben der Bahnüberführung gestaltet wird.
    Erst einmal ausgeklammert wird bei der Neugestaltung der Seeanlagen die Frage, wie die Brücke neben der Bahnüberführung gestaltet wird. Foto: Gerald Modlinger
    • Was ist Zukunftsmusik? Die Brücke an der Ostseite der Bahnüberführung, auf der bislang schwere Fahrzeuge den Mühlbach überqueren, soll grundsätzlich erhalten bleiben, jedoch nur noch als Fußweg in einer möglichst leichten Konstruktion ausgebildet werden, hieß es beim Workshop. Dies ist jedoch nicht Teil der aktuellen Planung, sondern wurde als Ziel für eine zukünftige Planung formuliert. Michael Lutzeier (Die Partei) legte jedoch Wert darauf, festzuhalten, dass das, was jetzt aktuell ausgeklammert sei, momentan nicht Teil des Beschlusses sein soll.

    Ebenfalls erst Teil einer weiteren Planung soll die Aufstellung von Sportgeräten neben dem Kinderspielplatz sein.

    Im Frühjahr soll es losgehen

    Praktisch umgesetzt werden soll die Umgestaltung der Seeanlagen voraussichtlich ab dem nächsten Frühjahr. Begonnen werden soll in den Boxler-Anlagen südlich des Mühlbachs. Ein gewisser Zeitdruck besteht auch aufgrund der zeitlich befristeten Zuschusszusagen. Deshalb waren die Seenanlagen bereits nach der Konstituierung des neuen Gemeinderats auf der Agenda.

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