Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Dießen: Wann jetzt der Umbau der Dießener Seeanlagen beginnt

Dießen

Wann jetzt der Umbau der Dießener Seeanlagen beginnt

    • |
    Mit dem für Montag, 15. März, anvisierten Baubeginn in den Dießener Seeanlagen ist es doch nichts geworden. Nun soll es in der nächsten Woche losgehen, heißt es aus dem Rathaus.
    Mit dem für Montag, 15. März, anvisierten Baubeginn in den Dießener Seeanlagen ist es doch nichts geworden. Nun soll es in der nächsten Woche losgehen, heißt es aus dem Rathaus. Foto: Julian Leitenstorfer

    Das Halteverbot in der Jahnstraße in Dießen gilt schon seit Montag, doch vom Grund für dieses Halteverbot ist noch nichts zu sehen. Eigentlich war am Montag, 15. März, geplant, mit der Umgestaltung der Seeanlagen zu beginnen. Aufgrund des derzeit noch winterlichen Wetters verschiebt sich der Beginn nun. Demnächst soll es aber losgehen.

    Wann genau vermag man im Dießener Rathaus derzeit nicht zu sagen: „Meine letzte Info ist, dass es nächste Woche sein soll“, sagt Karl Heinz Springer, der Geschäftsstellenleiter. Der Auftrag für die sogenannten „Ingenieurbauwerke“ – dabei geht es in erster Linie um die Uferbefestigung – ist jedenfalls schon am 22. Februar vom Gemeinderat an eine Firma aus Friedberg vergeben worden. Bis zum Herbst soll in einem ersten Abschnitt erst einmal nur im südlichen Bereich der Boxler-Anlagen zwischen Mühlbach und Strandhotel gearbeitet werden, um eine neue Uferbefestigung zu bauen.

    Als erstes wird eine Behelfsbrücke gebaut

    Die allererste Baumaßnahme findet allerdings am Mühlbach statt. Dort muss nach den Worten Springers eine provisorische Brücke errichtet werden, um Bohr- und Rammgerät zur Baustelle zu bringen. Die Behelfsbrücke soll nur dem Baustellenverkehr dienen, Fußgänger und Radfahrer werden während der Bauarbeiten auf die Bahnbrücke verwiesen. Abgesehen davon werde die Baustelle aber von Süden her über die Jahnstraße und über den Tiefenbach angefahren – deshalb darf während der Bauzeit auch nicht unter den Kastanien an der Jahnstraße geparkt werden. Auch die Kiesfläche an der Jägerallee wird von der Baustelle in Beschlag genommen – für Baustelleneinrichtungen und eine Zwischenlagerfläche, wie aus einem kürzlich von Bürgermeisterin Sandra Perzul verschickten Schreiben an die Anlieger hervorgeht. Ebenfalls zum ersten Bauabschnitt gehören der Abriss der Rialto-Brücke und der Neubau einer neuen Mühlbach-Brücke für Fußgänger und Radfahrer.

    Die Rialto-Brücke über den Mühlbach soll abgerissen und durch einen barrierefreien Bachübergang ersetzt werden.
    Die Rialto-Brücke über den Mühlbach soll abgerissen und durch einen barrierefreien Bachübergang ersetzt werden. Foto: Julian Leitenstorfer

    Nachdem der Töpfermarkt zum traditionellen Termin an und nach Christi Himmelfahrt coronabedingt abgesagt wurde, können die Bauarbeiten in den Boxler-Anlagen und am Mühlbach ohne Beschränkungen ausgeführt werden. Wegen des Töpfermarkts war zunächst ein 14-tägiger Baustopp im Mai angedacht gewesen. Falls der Töpfermarkt im Sommer oder Herbst nachgeholt werden könnte, würde er teilweise von den südlichen Seeanlagen nach Norden in Richtung Festplatz verlagert, eine Bauunterbrechung ist damit so oder so nicht mehr geplant.

    Die Boxler-Anlagen bleiben während der Bauzeit zugänglich

    Für die normalen Freizeitzwecke (Flanieren, Wassertreten im Kneipp-Becken und Minigolf spielen) blieben die Boxler-Anlagen auch während des Uferneubaus zugänglich, betont Geschäftsstellenleiter Springer. Abgesehen von der Uferlinie werde es dort auch wenig Veränderungen geben. Wegeführung und Baumbestand blieben erhalten, hinzu kämen aber ein Schachbrett und neue Bänke und Liegen, so die Bürgermeisterin.

    Bis zum Oktober soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein. Zwischen Herbst 2021 und Frühjahr 2022 wird die Umgestaltung dann nördlich des Mühlbachs weitergeführt. Die Bauzeit in diesem Bereich, in dem sich auch der Dampfersteg befindet, wurde in die Zeit gelegt, in der die Ammersee-Schifffahrt in der Winterpause ist. Auch hier geht es um eine neue Uferbefestigung und auch gestalterische Änderungen, unter anderem werden die bisherigen Asphaltflächen durch Pflaster ersetzt.

    Ist das Pflaster für Gehbehinderte ein Problem?

    In der vorvergangenen Gemeinderatssitzung war beschlossen worden, dort die großen rechteckigen Platten, wie man sie vor einigen Geschäften in der Bahnhofstraße kennt, zu verlegen. Daraufhin wurden prompt Besorgnisse laut, dass ein solches Pflaster für gehbehinderte Menschen schwer zu begehen sei und dieses eine größere Rutschgefahr bergen. Auch der Planer hatte darauf hingewiesen, dass das Pflaster Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, Schwierigkeiten bereiten könnte.

    Im Gemeinderat sah man das jedoch anders und hielt an dem großformatigen Pflaster fest. Auch der Behindertenbeauftragte der Marktgemeinde, Michael Sibert, winkt ab: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein großes Problem ist.“ Wichtig sei nur, dass die Platten so verlegt werden, dass keine Stolperfallen entstehen. Vielleicht liege aber auch ein Missverständnis vor. Sibert betont jedenfalls, dass nicht geplant sei, das ebenfalls teilweise in der Bahnhofstraße verbaute Kleinsteinpflaster in den Seeanlagen zu verlegen. „Das ist für Rollstühle und Gehhilfen tatsächlich eine Wackelei.“

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden