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Dießen: So läuft der erste Tag im Dießener Impfzentrum ab

Dießen

So läuft der erste Tag im Dießener Impfzentrum ab

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    Die 94-jährige Luise Oppel aus St. Georgen war die Erste bei der Corona-Impfung in Dießen. Mit dabei waren Bürgermeisterin Sandra Perzul und Claus Ammer vom Augustinum Ammersee.
    Die 94-jährige Luise Oppel aus St. Georgen war die Erste bei der Corona-Impfung in Dießen. Mit dabei waren Bürgermeisterin Sandra Perzul und Claus Ammer vom Augustinum Ammersee. Foto: Uschi Nagl

    Seit einem Jahr war es im Theatersaal des Dießener Augustinums ruhig, doch am Dienstag rührte sich dort wieder etwas - trotz , nein, eher wegen der Corona-Pandemie. Das für die Dießener Senioren eingerichtete Impfzentrum nahm seinen Betrieb auf. Das LT war vor Ort, als die ersten Seniorinnen und Senioren geimpft wurden.

    Das Augustinum hatte alles bestens vorbereitet. Wer ankam, konnte sich links im Foyer anmelden und anschließend im Gang vor dem Theatersaal Platz nehmen. Geimpft wurde im Zehn-Minuten-Takt. Das Team vom Impfzentrum Penzing hatte das medizinische Equipment unmittelbar vor der Bühne aufgebaut. Nach dem obligatorischen Arztgespräch folgte der Piks mit dem Impfstoff von Biontech und Pfizer - der tags zuvor verkündete Einsatzstopp für das Vakzin von AstraZeneca blieb also in Dießen folgenlos. Danach konnten sich die Impfwilligen bei leiser Musik und schönen Landschaftsbildern, die über die große Kinoleinwand flimmerten, in den roten Kinosesseln entspannen, um den Theatersaal schließlich auf der gegenüberliegenden Seite zu verlassen. So entstand quasi ein Kreisverkehr mit möglichst wenig Begegnungen.

    300 Dießener meldeten sich für das Impfangebot vor Ort an

    Die Bewohner des Augustinums, 300 an der Zahl, seien bereits alle ohne nennenswerte Nebenwirkung geimpft worden, berichtete Augustinum-Chef Claus Ammer. Von den 1100 Dießenern, die über 80 Jahre alt sind, haben sich weitere 300 für das Impfangebot vor Ort angemeldet. Sollten es noch mehr werden, so Bürgermeisterin Sandra Perzul und Claus Ammer, könne man durchaus über weitere Impftermine nachdenken.

    Zu den ersten, die geimpft wurden, gehörte die 94-jährige Luise Oppel aus St. Georgen, die nach eigenen Angaben von einer Nachbarin chauffiert wurde und „gar nichts gemerkt hat“. Sie sagte, sie sei froh, dass sie nun nicht mehr so viel Angst haben muss, sich irgendwo anzustecken. Ganz ähnlich erlebten es Manfred und Brigitte Slett. Das Paar aus Dießen ist seit 65 Jahren verheiratet und war zum ersten Mal gemeinsam bei einer Impfung. „So viele Menschen wie möglich sollten sich impfen lassen. Da darf man nicht kneifen“, lautet ihr Tenor.

    Der Fahrservice wird bislang wenig in Anspruch genommen

    Während der Wartezeiten wurden die Senioren von Mitarbeitern des Hauses und der Nachbarschaftshilfe umsorgt und mit Getränken versorgt. Die älteste Dießenerin, die das Angebot der Vor-Ort-Impfung im Augustinum nutzt, ist bereits 102 Jahre alt.

    Der Fahrservice, den die Nachbarschaftshilfe anbietet, sei am ersten Impftag allerdings nur viermal in Anspruch genommen worden, erklärte Seniorenreferentin und Gemeinderätin Antoinette Bagusat. Viele Impfwillige hätten es vorgezogen, von Verwandten, Freunden oder Bekannten gefahren zu werden. Für die folgenden Impftage sei der Shuttle-Service allerdings stärker gebucht.

    Weitere Termine für Erstimpfungen im Augustinum sind für den 23. und 30. März sowie den 6. April geplant, die Zweitimpfung erfolgt jeweils drei Wochen später.

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