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Die UV-Anlage kommt

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Die UV-Anlage kommt

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    Das Thema Trinkwasser ist in Kaufering nach wie vor brandaktuell. Jetzt sollen Planungen für eine zweite Quelle angestellt werden.
    Das Thema Trinkwasser ist in Kaufering nach wie vor brandaktuell. Jetzt sollen Planungen für eine zweite Quelle angestellt werden. Foto: Julian Leitenstorfer

    Die Entscheidung ist gefallen: Im Kauferinger Wasserwerk wird eine UV-Anlage installiert, um in Zukunft das Trinkwasser zu desinfizieren und es keimfrei zu halten. Mit dieser Präventionsmaßnahme reagiert die Kommune auf die Verunreinigung in Folge von Baumfällungen und Fräsarbeiten im vergangenen Jahr. Wie mehrfach berichtet, war die Keimbelastung damals so hoch, dass das

    Das Thema hatte hohe Wellen geschlagen. Wegen Wurzeleinträgen mussten 2016 rund um die Quellfassung St. Leonhard Bäume gefällt und die Wurzelstöcke herausgefräst werden. Dabei wurde die Quelle mit koliformen Keimen verunreinigt. Zunächst wurde das Trinkwasser gechlort, ehe der Notverbund mit Landsberg aktiviert wurde. Dass in Kaufering Wasser aus der Nachbarstadt fließt, wurde erst Wochen später publik. Da auch heuer Baumfällungen anstehen, rechnet man in

    Der Antrag der GAL, das Thema zu vertagen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Stattdessen wurde das Pro und Kontra der UV-Anlage eifrig diskutiert. Wie Wassermeister Sebastian Filipp und Bürgermeister Erich Püttner erläuterten, habe die Notversorgung durch Landsberg im vergangenen Jahr „das Höchstmaß der Belastung“ für die Stadtwerke dargestellt. Wie berichtet, läuft der Vertrag mit der Stadt Landsberg über die Notversorgung Ende 2018 aus. Somit stehen ohnehin Vertragsverhandlungen an „Ein Notverbund ist immer nur für kurzfristige Krisenfälle. Der andere Fall wäre: Wir chloren solange, bis alles gereinigt ist“, so Püttner. „Es sollte einfach keine Dauerlösung über zwei bis drei Monate mehr sein“, blickte Filipp auf die anstehenden Fräsarbeiten und der erneuten Gefahr der Verkeimung. Der Wassermeister warb mit Werkleiter Timo Exel für die UV-Anlage. Bei der CSU löste diese Nachrüstung geteiltes Echo aus. „Die UV-Anlage wäre der erste Schritt. Der nächste wäre es, ein stabiles zweites Standbein bei der Wasserversorgung zu schaffen“, so Meinrad Mayrock. Johann Drexl meinte dazu, dass die UV-Anlage nur in Betrieb sein sollte, „wenn man sie wirklich braucht. Die Bürger werden immer sensibler“. Im Marktgemeinderat kam die Frage auf, ob Trinkwasser aus den Supermarktregalen nicht auch mit UV-Licht bestrahlt würde. Werkleiter

    Hans-Jörg Pilz (GAL) berichtete von einem Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt. Die zuständige Abteilungsleiterin habe ihm am Telefon empfohlen, dass sich Kaufering auf die Suche nach einem zweiten Trinkwasserschutzgebiet machen sollte, um im Krisenfall unabhängig von einem Notverbund zu sein. Auf der Westseite des Lechs gebe es entsprechende Wasservorkommen. Diskutiert wurde von den Räten auch eine Brunnenbohrung am alten Wasserwerk. .

    Jedenfalls soll die Kauferinger Verwaltung nun Planungen für eine alternative Trinkwasserversorgung anstellen. Das hat der Marktgemeinderat einstimmig beschlossen. Mit 18:7 beschloss das Gremium die Installation der UV-Anlage. Die Kosten (inklusive Planung und Ausschreibung durch ein Ingenieurbüro) liegen bei insgesamt 97500 Euro.

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