Thaining Die Gemeinde
Mithilfe des Entwicklungskonzeptes sollen dann Maßnahmen gefunden werden, um den Problemen entgegenzuwirken. Der Diplom-Ingenieur Marcel Kühner von der Regierung von Oberbayern informierte in der jüngsten Gemeinderatssitzung über das Förderprogramm. Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Ilka Siebeneicher, die selbst seit 15 Jahren in Thaining lebt, stellte einige Möglichkeiten vor, wie die Gemeinde von dem Programm profitieren könnte.
Vor allem im Dorfkern sah sie Handlungsbedarf: „Die Innenorte sterben aus“: Dies sei in vielen Dörfern zu beobachten, nannte sie ein Problem. Hier könnte mithilfe der Städtebauförderung vorgebeugt werden. Es bestehe die Gefahr, dass alte Häuser irgendwann abgerissen und von einem Bauträger durch neue ersetzt würden, fürchtete sie und meinte, dass dadurch der Charakter des Dorfes verloren gehen könnte. Die große Chance der
Vor allem für den Dorfplatz und das Rathaus sieht die Gemeinde Chancen durch die Städtebauförderung: Dabei könnte auch das Rathaus energetisch saniert werden, meinte Bürgermeister Leonhard Stork. Und was den Dorfplatz betrifft: Dieser sei als solcher gar nicht richtig zu erkennen, stellte Sieben-eicher fest.
Aber es gibt auch noch andere Bereiche im Ort, die von der Städtebauförderung profitieren könnten: Dies betrifft zum einen den Dorfweiher und den Feuerwehrplatz. Zum anderen ein ehemaliges Bauernhaus in der Untergasse 5 (das sogenannte Götz-Anwesen): Die Gemeinde könne dieses Gebäude erwerben, teilte Stork in der Sitzung mit. Auch das Gebäude in der Obergasse 20 könnte mit Fördermitteln saniert werden: Wie berichtet, hat sich die Gemeinde bereits das Vorkaufsrecht an dem ehemaligen Hof gesichert, um dort Sozialwohnungen zu schaffen. Des Weiteren sind auch für private Sanierungsprojekte Fördermittel möglich.
Für das Entwicklungskonzept müssten alle teilnehmenden Gemeinden einen gemeinsamen Planer beauftragen. Bei fünf Gemeinden würde das Konzept grob geschätzt rund 100000 Euro kosten. Abzüglich Zuschüssen würden dann auf jede Gemeinde nur noch rund 8000 Euro entfallen. „Die Kosten sind sehr überschaubar“, meinte Vizebürgermeister Reinhold Seefelder. Im Gegenzug können dann die Gemeinden bei Sanierungsmaßnahmen von Fördermitteln profitieren: In der Regel sind dies 60 Prozent der förderfähigen Kosten (allerdings nicht mehr als 50 Prozent der Kosten der Gesamtmaßnahme).
Auch Gemeinderatsmitglieder aus Hofstetten, das ja ebenfalls Interesse an einer Teilnahme hat, verfolgten als Besucher die Sitzung. Ebenso war Architekt Alfred Sunder-Plassmann geladen: Er regte an, dass vielleicht auch nur zwischen Thaining und
Inzwischen hat auch in Gesprächstermin zwischen den Bürgermeistern der interessierten Gemeinden mit der Obersten Baubehörde stattgefunden. Danach, so war der Thaininger Gemeinderat verblieben, solle entschieden werden, ob die Kommune an der Städtebauförderung teilnimmt. (sim)"Kommentar Seite 24