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Die Hitze verlangte den Radlern alles ab

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Die Hitze verlangte den Radlern alles ab

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    Der Wunsch war den über 1100 Teilnehmern an der BR-Radltour bei der Durchfahrt in Landsberg deutlichst an den Gesichtern abzulesen: Entweder so schnell wie möglich ins nahe Inselbad, unter die Duschen im Sportzentrum oder an den Lech. Immerhin hatten sie exakt 73 Kilometer am fünften Tag der Aktion von Gunzenhausen nach Sonthofen bei hochsommerlichen Temperaturen hinter sich gebracht. Bei der Zieldurchfahrt erschöpft, aber euphorisiert: der

    Der war natürlich nicht wegen des Landsberger Stadtoberhaupts prominenter Teilnehmer der Aktion des staatlichen Rundfunksenders. Bedford-Strohm war am heutigen Tag als evangelischer Landesbischof natürlich auch das Gesicht des 500. Reformationsjubiläums am 31. Oktober diesen Jahres. Allerdings ist er auch nicht zum ersten Mal am Lech. Seine Freundschaft zum hiesigen Geigenbaumeister Martin Schleske („Musik ist letztlich in Klang gegossenes Gebet“) brachte ihn bereits an den Lech. Dass er das Streichinstrument selbst ebenfalls ausgezeichnet beherrscht, stellte er bei der Mittagsrast im Wallfahrtsort Klosterlechfeld unter Beweis, als er von den Musikern, drei katholischen Geistlichen, spontan zum Mitspielen eingeladen wurde. Begleitet wurden die beiden unter anderem vom Bürgermeister von Gersthofen, Michael Wörle, wie Landsberg ebenfalls eine Lechstadt und gleichzeitig vierte Station der BR-Radltour.

    Von dort stammt gebürtig auch der BR-Außenreporter und Moderator Roman Roell, in der Region als ehemaliger Erzähler und Darsteller beim Kaltenberger Ritterturnier ebenfalls bekannt. Er war mindestens genauso durchgeschwitzt wie die Radler der Tour, denn auch er war bei allen drei Stopps, beim Kloster Oberschönenfeld, in Klosterlechfeld und am Landsberger Hauptplatz, mit dabei. Launig unterhielt er die Zuschauer, führte Interviews und bereitete die Berichterstattung des Senders am gleichen Abend vor, für die der Landsberger Kameramann Rudolf Gilk die Bilder lieferte.

    Bevor jedoch das erste Begleitfahrzeug am Anfang der Ludwigstraße auftauchte, hatte Anton Sirch, Organisations-Chef der Stadt, schon Monate harter Arbeit hinter sich. „Die vergangenen Wochen hatten wir überwiegend mit der Organisation der Radltour zu tun.“ Allerdings war der erfahrene Event-Organisator trotz der Hitze und der vielen Menschen relativ entspannt, konnte er sich doch zudem auf die Unterstützung von 50 THW-Mitarbeitern verlassen.

    Dann kamen sie um die Ecke. Angeführt von Sponsorenautos eskortierte eine Motorradstaffel der Polizei den Radltross. Dass die den Temperaturen angepasste Kleiderordnung – die Fahrer trugen T-Shirts zum Helm – völlig korrekt ist, bestätigte der Landsberger

    Die Beamten auf ihren schweren Motorrädern hatten ebenso ihre Fans unter den Zuschauern wie die Radfahrer, die schwitzend, aber gut gelaunt den Hauptplatz querten – darunter einige Lokalmatadoren. Allein ihre Räder waren eine Schau: Tandems, Liegeräder, Räder mit Weintraubendekor, alles schien zugelassen. Sogar die Radlkleidung erinnerte teilweise eher an Teilnehmer eines Faschingsumzugs, die Radhelme zierten Kronen, Girlanden, Blümchen, Sektgläser, ja sogar Flaschen, Gott sei dank leer und aus Plastik.

    Heute führt nun Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Tour auf der vorletzten Etappe von Landsberg nach Memmingen. Anton Sirch: „Bis Bad Wörishofen hat er angekündigt, auf dem Rad mitzufahren.“

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