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Der Freistaat hat Lena entdeckt

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Der Freistaat hat Lena entdeckt

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    Anfangs von vielen noch ein wenig belächelt, nimmt die Landsberger Energieagentur Lena jetzt so richtig Fahrt auf. Inzwischen ist das Bayerische Wirtschaftsministerium auf die Landsberger aufmerksam geworden und fördert zum einen das Projekt „Energiespardorf“ zum anderen den von

    Nach 100 Tagen ist es in der Kommunalpolitik normalerweise Usus, eine erste Auftaktbilanz zu ziehen. Lena, die Energieagentur des Landkreises Landsberg, hat diese Marke erreicht und scheint im Begriff, so richtig durchzustarten. Nicht ohne Stolz berichten die Vorstandsmitglieder Jochen Müller und Robert Wolf von Gesprächen im bayerischen Wirtschaftsministerium. Jochen Müller: „Dort wurde vereinbart, dass der Freistaat sich an unserer Arbeit mit Schulen beteiligt und den Bau von insgesamt vier Energiespardörfern fördert.“ Dabei handelt es sich um eine Idee des Landsberger Physikers Peter Satzger, der anhand eines Dorfmodells Schülern interaktiv den Zusammenhang zwischen eigenem Verhalten und Auswirkungen auf Klima und Energieverbrauch näher bringt (LT berichtete). Im Ministerium ist man nun von diesem Projekt so begeistert, dass man einen sechsstelligen Betrag zur Verfügung stellt, um vier Energiespardörfer samt Transportanhänger bauen zu lassen und somit das Thema bayernweit zu transportieren. Eine landesweite Entwicklung nimmt auch der von Lena betriebene Stromsparwettbewerb, der künftig von möglichst vielen Kommunen im Freistaat ausgeschrieben werden soll.

    Der Kontakt zu den Kommunen, den möchte Jochen Müller in dem von Lena ausgerufenen Energiesparjahr 2014 noch intensivieren. War anfangs die Reaktion auf Lena doch eher noch von wohlwollender Zurückhaltung geprägt, scheint das Interesse jetzt zuzunehmen. Erst in dieser Woche vereinte Müller Gemeinden des südlichen Landkreises zu einer Gesprächsrunde. Ein Thema sind auch die zehn Energieberater, die sich bereit erklärt hatten, Erstberatungen in den Kommunen durchzuführen. Dabei gehe es vor allem um Anlagen- und Gebäudeberatungen. Jochen Wolf, selbst BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)-zertifizierter Energieberater, will zudem zusammen mit seinem ebenfalls zertifizierten Vorstandskollegen Wolfgang Buttner ab Herbst Vorträge unter anderem mit der Volkshochschule zusammen weiterführen.

    Außerdem, so Wolf, beginne ein Projekt mit dem Caritas-Verband für Menschen, die Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Beim „Stromsparcheck“ gibt es Zuschüsse für den Erwerb von LED-Lampen und energieeffiziente Kühlschränke. Lena übernimmt dabei die Koordination, Beratung und Abwicklung.

    Schwerpunkt bleibt jedoch das „erste Baby“, der Stromsparwettbewerb. Dabei werden von den Gemeinden Preise im Wert von insgesamt 1000 Euro für die Haushalte ausgelobt, die ihren Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr am stärksten reduzieren. Vordrucke gibt es in den Gemeindeverwaltungen oder im Internet (www.lena-landsberg.de).

    Doch als nächstes wird bei Lena gefeiert, und zwar am Freitag, 4. Juli, auf dem Hellmairplatz mit einem Open-Air-Konzert von „Gospel’n’Joy“.

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