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Denklingen: Seehofer lädt "Lifeline"-Kapitän Reisch nach Berlin ein

Denklingen

Seehofer lädt "Lifeline"-Kapitän Reisch nach Berlin ein

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    Flüchtlingsretter Claus-Peter Reisch (links) aus Landsberg nutzte die Chance beim Josefitag in Denklingen, um Bundesinnenminister Horst Seehofer um einen Gesprächstermin zu bitten. Sie wollen sich am 28. März treffen.
    Flüchtlingsretter Claus-Peter Reisch (links) aus Landsberg nutzte die Chance beim Josefitag in Denklingen, um Bundesinnenminister Horst Seehofer um einen Gesprächstermin zu bitten. Sie wollen sich am 28. März treffen. Foto: Thorsten Jordan

    Es wurde ein kurzes Zwiegespräch zwischen dem Bundesinnenminister und dem „Lifeline“-Kapitän: „Mein Name ist Reisch, nicht Resch“, sagte der Landsberger Flüchtlingsretter. „Sie haben vorhin aber Resch gesagt. Macht ja nichts. Wann sind Sie in Berlin?“, fragte Horst Seehofer und sicherte Claus-Peter

    Lesen Sie dazu auch: "Lifeline"-Kapitän Reisch fordert ein Ende des Prozesses

    Der Landsberger Claus-Peter Reisch geriet im Sommer 2018 in die Schlagzeilen. Mit einem Hilfsschiff der Dresdner Hilfsorganisation "Lifeline" musste er tagelang mit 230 aus Seenot geretteten Flüchtlingen auf dem Mittelmeer ausharren. Italien verweigerte ein Anlegen des Schiffs, Malta stimmte zu. Dort läuft seit einigen Monaten ein Prozess gegen Reisch. Ihm wird vorgeworfen, dass das Hilfsschiff nicht korrekt registriert gewesen sei.

    Ein Erinnerungsfoto mit der Blaskapelle

    Ansonsten war Bundesinnenminister am Sonntagabend in Denklingen gut drauf und lieferte einige Scherze. „Die Jungen sind schneller. Aber wir Älteren kennen die Abkürzung“, meinte er scherzhaft in Bezug um die Diskussionen über sein Alter und seine Diensttauglichkeit. Spaßeshalber fühlte er sich auch im Altersdurchschnitt der Denklinger Musiker auf der Bühne gut aufgehoben, als er mit ihnen für ein Erinnerungsfoto posierte.

    An der abschließenden Podiumsdiskussion konnte er aus Zeitgründen nicht mehr teilnehmen. Dafür stellten sich die CSU-Granden aus dem Landkreis (Bundestagsabgeordneter Michael Kießling, Landtagsabgeordneter Alex Dorow, Landrat Thomas Eichinger und Bezirksrat Josef Loy) den wenigen Fragen aus dem Publikum.

    Der Minister nimmt nicht mehr an der Podiumsdiskussion teil

    Eine davon kam von Josef Huber, dem Integrationsbeauftragten der Nachbargemeinde Fuchstal. Er berichtete von gut integrierten jungen Männern, die in Lohn und Brot stünden, aber aufgrund eines fehlenden Passes keinen Asylstatus bekommen und abgeschoben werden sollen. Kießling verwies in seiner Antwort auf das Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte, an dem die Bundesregierung arbeite.

    Darüber hinaus gab es Lob von Huber, dass die CSU die Tradition des Josefitages in Denklingen so hochhalte. Seiner Meinung nach sollte der 19. März wieder Feiertag werden – nach dem Vorbild des 8. März in Berlin (dieser gilt als Frauentag und

    Die weiteren Fragen aus dem Publikum drehten sich um die Wohnraumsituation, die Reform der Grundsteuer und die finanziellen Hilfen für Flüchtlingsfamilien. Eine Nachfrage kam von Schwiftings Bürgermeister Georg Kaindl. Er kritisierte die Rekordgröße des aktuellen Bundestags, was die Anzahl der Abgeordneten anbelangt. Michael Kießling bezeichnete dieses Thema als „populistisch“. Sollten die Direktwahlkreise vergrößert werden, um so die Anzahl der Abgeordneten zu verringern, entferne sich die Politik immer mehr von den Menschen.

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