Vom Glück ist oft die Rede, wenn man sich mit Ludwig Preisinger unterhält. Ohne das günstige Schicksal könnte er auch nichts mehr davon erzählen, wie es war, als er und weitere mehr als drei Millionen deutsche Soldaten in die Sowjetunion einmarschierten. Das war genau heute vor 75 Jahren. Das Kriegsglück des Schützen und späteren Obergefreiten bestand darin, dreimal verwundet zu werden. Das unterbrach seine Fronteinsätze im Osten, brachte ihn später als Besatzungssoldat nach Dänemark und erst gegen Kriegsende noch kurz in den Kampf gegen die Rote Armee in der Slowakei. Der erstaunlich rüstige 95-jährige Austragslandwirt aus Denklingen ist einer der letzten Veteranen, die den Krieg im Osten vom Anfang an erlebt haben.
Denklingen