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Das System heißt Raum in Raum
Dießen Am Freitagabend öffnete die erste Ausstellung unter der neuen Kuratorin des Kunstforums, Verena Bahls. "Zwei" heißt die Werkschau der Künstler Ela Bauer und Gerald Strasser, die beide am gegenüberliegenden Ammerseeufer leben. Nach der Begrüßung durch den Hausherrn des Blauen Hauses, Architekt Jürgen Bahls, eröffnete die Ansprache von Kulturjournalistin Katja Sebald die Ausstellung. "Ich habe schon gedacht, man kommt hier nirgends rein", scherzte Kunstprofessor und Vernissagen-Gast Thomas Raff. Auf Wunsch der Künstler nämlich erfolgt die Anordnung der Exponate vermittels eines "Raums im Raum", der lediglich an einem Punkt einen Zugang eröffnet und nach außen hin hermetisch dicht und weiß bleibt. Im Innern der beiden eiförmigen Enklaven findet jeder der Künstler seinen eigenen Bereich. Ela Bauers Metier ist die plastische Arbeit mit Papier. Traditionell beschäftigt sie sich mit den Überbleibseln von Litfaßsäulen, deren mehrschichtige Papieraufträge sie in neue Bedeutungen überführt. Da sind einmal die rhombenförmigen Ausschnitte aus den konkaven Papierbahnen. Einmal bemalt die Herrschingerin sie mit roter Farbe und legt das goldene Gesicht eines Springbocks darauf: Das Schild eines exotischen Stamms? Ein anderes Mal taucht Ela Bauer den Ausschnitt vergangener Marktschreierei in ruhiges, transparentes Blau und Grün: Vielleicht ein Segel auf dem See.
Werbezettel mit bunter Übermalung
Die Vergänglichkeit, Überformung und Neubewertung von kulturellen Artefakten steht als Thema im Raum und findet doch kein standardisiertes Ergebnis. Schließlich ironisiert Ela Bauer wohl auch die Transformation des Werblichen selbst, als sie die Litfaßbotschaften im Zeilenraster des Fernsehens neu zusammenfügt oder ehemalige Werbezettel mit bunter Übermalung als tibetische Gebetsfähnchen wiederauferstehen lässt.
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