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Coronavirus: Nur bei schweren Symptomen in die Notaufnahme

Coronavirus

Nur bei schweren Symptomen in die Notaufnahme

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    Dr. Ingo Mecklenburg ist Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Landsberg.
    Dr. Ingo Mecklenburg ist Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Landsberg. Foto: Thorsten Jordan

    Die Corona-Situation verunsichert viele Menschen, sie fragen sich, wie sie sich richtig verhalten. Herr Dr. Mecklenburg, Sie sind Chefarzt der Inneren Medizin am Klinikum Landsberg: Was sollen Menschen tun, die aus einem Risikogebiet wie Italien zurückkommen und derzeit keine Symptome verspüren?

    Dr. Ingo Mecklenburg: Die Risikogebiete werden täglich neu definiert, deswegen kann sich die Situation auch täglich ändern. Aktuell ist es so, wenn Sie aus dem Risikogebiet zurückkommen und keine Symptome haben, ist gegebenenfalls eine weitere Diagnostik, eine Beprobung notwendig. Die Personen können sich dafür an das örtliche Gesundheitsamt wenden, erreichbar unter der Rufnummer 08191/129-1291. Dort kann man Termine für die mutmaßlich notwendige Coronavirus-Diagnostik ausmachen.

    Was tue ich, wenn ich Kontakt zu einem Corona-Verdachtsfall hatte, der sich in Quarantäne befindet?

    Mecklenburg: Dafür gilt letztlich dasselbe Vorgehen. Die Kollegen im Gesundheitsamt werden überprüfen, ob eine weitere Diagnostik notwendig ist, und werden diese nach entsprechender telefonischer Anmeldung organisieren können.

    Wie ist die Sache, wenn jemand aus einem Risikogebiet zurückkommt und bereits Fieber, Husten, Muskel- und Halsschmerzen hat?

    Mecklenburg: Jetzt handelt es sich ja nicht um asymptomatische Personen, sondern um Patienten. Die typischen Symptome einer Corona-Infektion wären Fieber und trockener Husten, genauso allerdings wie für jede banale Grippe oder Erkältung, die sich derzeit in der Hochsaison befinden. Wenn man Beschwerden hat, bleibt man primär erst mal zu Hause, wenn man krank ist. Man versucht, diese Erkältung häuslich auszukurieren, man schickt seine Angehörigen in die Apotheke, die beispielsweise Paracetamol holen können. Man sollte nicht zur Arbeit gehen, man sollte nicht die Infektion möglicherweise weiterverbreiten.

    Wenn Sie ärztliche Hilfe benötigen, sind im ambulanten Bereich primär der kassenärztliche Notdienst oder die Hausärzte zuständig für die Versorgung. Die Hausärzte bitten unbedingt darum, dass die Patienten zunächst telefonisch Kontakt aufnehmen, weil man im Wartezimmer infizierte von nicht infizierten Patienten natürlich trennen will. Es gibt bundesweit die KV-Notrufnummer erreichbar unter der 116117, die 24 Stunden am Tag erreichbar sein sollte. Man wird etwas Geduld mitbringen müssen, aber über diese Notfallnummer sichert die Kassenärztliche Vereinigung sowohl die Behandlung als auch die notwendige Beprobung von infizierten Personen zu.

    Was ist bei ganz schweren Symptomen zu tun?

    Mecklenburg: Schwere Symptome, schwere Atemnot, hochgradiges Fieber, wo eine stationäre Behandlung notwendig wird, muss die natürlich im Krankenhaus stattfinden. Dann müssen sich diese Patienten in unserer Notaufnahme vorstellen oder werden über den KV-Notdienst an unsere

    Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, sich vorsorglich testen zu lassen, wenn man weder Kontakte zu potenziell infizierten Personen hatte noch in einem Risikogebiet war, wenn man einfach auf Nummer sicher gehen will?

    Mecklenburg: Das ist im Moment klar nicht indiziert. Es gibt die Möglichkeit, sich auf Coronaviren zu testen. Aber dieser Test ist durchaus aufwendig und ist in seiner Kapazität limitiert. Wenn sich jetzt alle Menschen auf

    Interview: Gerald Modlinger

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