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Chemiealarm stoppt Züge

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Chemiealarm stoppt Züge

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    Mit Schutzanzügen ging die Berufsfeuerwehr Augsburg im Kissinger Bahnhof zu Werke. Ein Güterzug hatte dort weißes Pulver verloren. Foto: A. Schlickenrieder
    Mit Schutzanzügen ging die Berufsfeuerwehr Augsburg im Kissinger Bahnhof zu Werke. Ein Güterzug hatte dort weißes Pulver verloren. Foto: A. Schlickenrieder Foto: A. Schlickenrieder

    Kissing Gefahrgutalarm am

    Der Güterzug war nach Angaben der Bahn von Köln nach Kufstein unterwegs, als ein Lokführer am Bahnhof Kissing gegen 11.30 Uhr weißes Pulver herabrieseln sah. Umgehend wurden deshalb die Freiwilligen Feuerwehren aus Aichach, Kissing, Mering und die Berufsfeuerwehr Augsburg gerufen. Der betroffene Lokführer wurde über Funk informiert, der mit Lkw-Anhängern beladene

    Die Augsburger Berufsfeuerwehr ist für solche Fälle mit Chemieschutzanzügen ausgestattet. Da über das Gefahrenpotenzial des Pulvers nichts bekannt war, wurde auf Nummer sicher gegangen. Reisende wurden mithilfe von Durchsagen ständig auf die Behinderung aufmerksam gemacht. Die Bahn versuchte, eine Not-Busverbindung aufzubauen. Um die Mittagszeit sind allerdings die meisten Schulkinder noch nicht auf dem Heimweg. Später, als sich zeigte, dass das Pulver im Prinzip ungefährlich ist, begann die Bahn damit, den Verkehr auf den Schnellfahrgleisen abzuwickeln. Einzelne Fernverkehrszüge von und nach Nürnberg wurden über Ingolstadt umgeleitet. Gegen 12 Uhr waren zwei von fünf Gleisen auf der Hauptstrecke Augsburg-München wieder befahrbar. Der gesamte Bahnverkehr lief von 13.10 Uhr an ohne Störungen.

    Mit Planen und Klebeband verschlossen

    Der Güterzug selber konnte da noch nicht weiterfahren. Die Austrittsstellen der schadhaften Foliensäcke mussten von den Feuerwehrleuten erst mit Planen und Klebeband verschlossen werden, ehe der Transport Richtung München weiterging. Den Einsatz leitete Kreisbrandrat Gerhard Orteld. Insgesamt waren 42 Helfer der Feuerwehr im Einsatz. Auch für den Fall, dass es Verletzte geben könnte, war vorgesorgt. Bürgermeister Manfred Wolf, der erst durch unsere Zeitung von dem Vorfall erfuhr, war ebenfalls an Ort und Stelle.

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