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Champions League: „Mia san dro“ – in London

Champions League

„Mia san dro“ – in London

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    Frank Fastl (links) und Stefan Oefele sind heute Abend in Wembley dabei, wenn der FC Bayern gegen Borussia Dortmund antritt.
    Frank Fastl (links) und Stefan Oefele sind heute Abend in Wembley dabei, wenn der FC Bayern gegen Borussia Dortmund antritt. Foto: Thorsten Jordan

     Es ist das Fußballspiel des Jahres. Erstmals in der Geschichte der Champions League stehen sich im Finale zwei deutsche Teams gegenüber. Der FC Bayern und Borussia Dortmund greifen heute Abend – im Mutterland des Fußballs – nach dem Henkelpott. Fast eine Million Anhänger beider Vereine wäre gerne im Londoner Wembleystadion dabei gewesen, einige Fußballfans aus dem Landkreis Landsberg haben es geschafft und sich Tickets gesichert.

    Die Geschichte von Frank Fastl aus Dießen ist eine besondere. Der Bayern-Fan begleitet seinen Verein bereits zum dritten Mal zu einem Endspiel. 1999 erlebte er die Schmach von Barcelona beim 1:2 gegen Manchester United. 2001, als die Bayern in Mailand gegen Valencia den Henkelpott holten, hatte er eine Eintrittskarte, doch ein anderes Fanclub-Mitglied machte sich damit aus dem Staub. 2010 hatte sein Freund Stefan Oefele Glück bei der Ticketverlosung und nahm ihn mit nach Madrid, wo die Bayern gegen Inter

    Am Flughafen sind sie von Patrik Beausencourt abgeholt worden. Der Dießener hat sich mit seinem Vater Erich und zwei weiteren Freunden am Donnerstag auf dem Landweg, per Auto und Fähre, auf zum Endspielort gemacht. „Die letzten Flüge waren zu teuer und wir holen noch einen Freund in Essen ab“, so

    Dass Beausencourt Glück hatte, an Finalkarten zu kommen, zieht sich bei ihm durch wie ein roter Faden. „Ich habe das Gefühl der Gustav Gans der Fußball-Tickets zu sein“, meint der Rechtsanwalt lachend. Denn bei der WM 2006 im eigenen Land hatte er derartiges Losglück, dass er 16 Spiele sah – darunter das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica, das Achtelfinale gegen Schweden und das Endspiel in Berlin.

    Frank Fastl glaubt zwar an den Bayern-Sieg, hat aber gehörigen Respekt vor dem BVB. „Das ist ein besch... Gegner für uns, weil die uns richtig in die Suppe spucken können. Vom Gefühl her wird’s eng. Aber wir sind mächtiger als 2012 und jetzt heißt es: Mia san dro. Vergangenes Jahr hat eine Londoner Mannschaft in München gewonnen. Warum soll diesmal nicht eine Münchner Mannschaft in

    Flug und Unterkunft bereits Mitte Februar gebucht

    Vielleicht trifft Frank Fastl dann auf Rainer Mahl. Der ehemalige Stürmer des SV Unterdießen, der im Landratsamt unter anderem für die Sportförderung zuständig ist, hat auch eine Finalkarte ergattert. Dabei waren Mahl und drei seiner Freunde extrem mutig. Bereits nach dem Achtelfinalhinspiel der Bayern bei Arsenal London Mitte Februar wurden Flug und Unterkunft für das Endspiel gebucht. Doppeltes Risiko also. Denn die Finalteilnahme der Münchner war ebenso keine Selbstverständlichkeit wie das Glück, bei der Verlosung der Finalkarten einer von 25000 Gewinnern zu sein. „Hätten wir keine Karten bekommen, hätten wir eben ein schönes Wochenende in London verbracht“, sagt Rainer Mahl.

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