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Bundestagwahl: Ein strahlender Sieger

Bundestagwahl

Ein strahlender Sieger

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    Konnte im Landkreis gegenüber 2009 noch einmal zulegen: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt.
    Konnte im Landkreis gegenüber 2009 noch einmal zulegen: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt. Foto: Thorsten Jordan

    Die Wähler im Landkreis Landsberg haben mit deutlicher Mehrheit dem CSU-Direktkandidaten Alexander Dobrindt ihr Vertrauen ausgesprochen. 57 Prozent von ihnen wollen den Unionspolitiker wieder im Bundestag sehen. Zu den großen Verlierern gehört sicherlich der bisherige Bundestagsabgeordnete Klaus Breil (FDP), der mit 2,47 Prozent deutlich auch unter dem für die Liberalen desaströsen Parteiergebnis geblieben ist.

    So manch eine der Etablierten hätte sich vermutlich den ominösen „Koeffizienten“ für die „echte“ Bundestagswahl gewünscht, mit dem die Redaktion von Stefan Raab am Samstagabend bereits das Ergebnis drastisch nach unten gerechnet hatte. Und dennoch: Raabs TV-Jünger, zum überwiegenden Teil tatsächlich junge bis sehr junge Zuschauer, hatten bei seiner TV-bundestagswahlshow ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union (35 Prozent) und Rot-Grün (28,8 und 6,2 Prozent) vorabgestimmt. Die FDP lag demnach bei 4,9 Prozent und verpasste unter dem Applaus des Studio-Publikums den Einzug in den Bundestag. Das war TV-Show und damit Fiktion – wenn auch eine durchaus ernstzunehmende. 24 Stunden später war klar, die FDP ist raus aus dem Bundestag, die SPD konnte zulegen, wenn auch nicht genug, und die CDU/CSU ging als deutlicherer Sieger aus dem Rennen hervor, als viele Umfragen zuvor prognostiziert hatten.

    Klar, dass CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt seine Freude gar nicht erst unterdrücken wollte. „Wir haben ein großartiges Ergebnis mit einem Abstand, den es so deutlich zuletzt 1957 gegeben hat.“ Auch das Ergebnis der CSU war für ihn einfach nur „großartig“. Dass der Koalitionspartner FDP den Sprung in den Bundestag nicht mehr geschafft hat, macht er an deren fehlenden Inhalten fest. Eine Mitleidskampagne sei, wie sich dann auch gezeigt habe, nicht zielführend. Wobei er überzeugt ist, dass „das liberale Potenzial in Deutschland deutlich über fünf Prozent liegt.“

    Die Niederlage gegen Dobrindt war zu erwarten

    Die Luft ist raus nach einem aufreibenden Wahlkampf und einer erneuten Niederlage, wenn sie SPD-Kandidatin Angelica Dullinger aber realistischerweise durchaus hat kommen sehen: „Gegen den Generalsekretär der CSU, einen doch in den Medien sehr präsenten Alexander Dobrindt anzutreten und den Stimmkreis dann gewinnen zu wollen, ist eigentlich kaum zu machen.“ Ihrer Meinung nach wäre es nur über das Parteienergebnis gegangen, und da reicht es eben wieder nicht für die Sozialdemokratin. Wenn Sie jedoch im Stimmkreis durchschnittlich drei Prozent habe zulegen können gegenüber 2009, dann wäre sie zufrieden. „Es ist wie bei der Landtagswahl. Wir haben zugelegt, aber nicht genug.“

    Das Feedback während des Wahlkampfes sei aber positiv gewesen und mache für die Zukunft zuversichtlich – allerdings nicht mehr mit einer Spitzenkandidatin Angelica Dullinger: „Die SPD sollte jetzt lieber einen neuen Kandidaten aufbauen.“ Dies gilt übrigens auch für den gescheiterten Landtagskandidaten Dr. Albert Thurner. Der Landsberger Kreisvorsitzende erklärte ebenfalls gegenüber dem LT, dass er künftig seine Kraft in die Arbeit vor Ort setzen und nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stehen werde.

    Die Kommunalwahlen sind für Piraten-Direktkandidat Aleks Lessmann schon die nächste Herausforderung: „Ich werfe jetzt die Flinte nicht ins Korn, auch wenn ich mir schon ein besseres Ergebnis als die zwei Prozent im Landkreis gewünscht hätte.“

    Jetzt müssten aber die nächsten Schritte kommen, das heißt, der von mehreren Parteien und Gruppierungen getragene Landratskandidat Markus Wasserle müsse bei dessen Wahlkampf unterstützt werden, und auch für die Kommunalwahlen im März werden in den nächsten Tagen Schwerpunktorte festgelegt, in denen die Piraten um Sitze für Stadt- und Gemeinderäte antreten werden.

    Klaus Breil (FDP) war für eine Stellungnahme bis zum Redaktionsschluss nicht zu erreichen.

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