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Bürgerversammlung: Mit 30 auf Herrenstraße und Hofmark

Bürgerversammlung

Mit 30 auf Herrenstraße und Hofmark

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    Was faktisch ohnehin meist schon gegeben ist, wird jetzt auch angeordnet: höchstens Tempo 30 an den Engstellen von Herrenstraße (Bild) und Hofmark in Dießen.
    Was faktisch ohnehin meist schon gegeben ist, wird jetzt auch angeordnet: höchstens Tempo 30 an den Engstellen von Herrenstraße (Bild) und Hofmark in Dießen. Foto: Stephanie Millonig

    Hinsichtlich des Radweges nach Fischen hatte Gemeindechef Herbert Kirsch in der mit rund 100 Personen sehr gut besuchten Bürgerversammlung noch keine konkreten Ergebnisse mitzuteilen (LT berichtete), dafür aber zur Verkehrssituation in der Herrenstraße und Hofmark. Angesichts der Enge und gefährlichen Situation habe die Regierung Tempo 30 angeordnet. Konkret umsetzen muss diesen Schritt das Landratsamt, wie Verwaltungschef Erich Neugebauer dem LT erläuterte.

    2015 steht laut Kirsch wieder eine Verkehrszählung durch das Straßenbauamt an. Die Gemeinde will dann eruieren lassen, woher der Schwerlastverkehr kommt, ob es Durchfahrtsverkehr ist oder Ziel- und Quellverkehr. Brummis, die aus Landsberg Richtung Weilheim unterwegs sind, müssen nach Kirsch Auffassung über Lengenfeld und Wessobrunn fahren, „nicht über das Nadelöhr Dießen“. Die Einfriedungssatzung ändern, damit Anwohner „sich selbst vor Lärm schützen können“, wie es ein Bürger formulierte und darauf abzielte, höhere Zäune errichten zu können, davon hält der Rathauschef wenig. Dann würden sich „lauter Mauern durch den Ort ziehen“.

    Finanzen und Seniorenpolitik waren zwei Themenfelder, in denen sich vor allem Ute Lauterfeld, die sich bei den Grünen und für Senioren engagiert, mehrfach mit Fragen zu Wort meldete. Während des Berichts über die Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde sprach sie das Defizit beim Töpfermarkt an. Manchmal ergebe sich ein Defizit, da die ausländischen Bewerber nach Umsatz zahlen würden, erläuterte Kirsch, und der sei auch vom Wetter abhängig. Kosten entstünden auch durch den Shuttleservice, der Besucher von den Parkplätzen am Ortsrand in die Seeanlagen bringt. Er betonte jedoch, dass der Töpfermarkt einer der wichtigsten Werbeträger der Gemeinde sei. „Wenn ich da schaue, was andere für Stadtmarketing ausgeben.“ Lauterfeld interessierte angesichts von rund 80000 Euro jährlich an Ausgaben für den Tourismus, ob es Zahlen gibt, was der Fremdenverkehr dem Ort bringt. Laut Gemeinderat und Tourismusreferent Edgar Maginot sorgt der Fremdenverkehr jährlich für 15 Millionen Euro Umsatz.

    Die Anregung, dass in Dießen wieder ein Seniorenbeirat ins Leben gerufen werden soll, nahm Kirsch auf. Gemeinderätin Antoinette Bagusat erinnert daran, dass der Seniorenbeirat an der mangelnden Bereitschaft der Älteren gescheitert sei, hier eine Funktion zu übernehmen. „Wir brauchen Menschen, die sich zur Verfügung stellen.“

    Einen von Lauterfeld geforderten Bürgertreff lehnt Kirsch zwar nicht ab, verweist aber gerade im Vergleich zu Utting darauf, dass sich dort ein sehr rühriger Verein um den Bürgertreff kümmert. Und er nannte Beispiele von großem Engagement in Dießen: „Warum funktioniert denn der Schacky-Park in Dießen und die Betreuung der Asylbewerber in Riederau?“ Gemeinderätin Hanni Baur kritisierte, dass bei einer ähnlichen Forderung nach einem Seniorentreff im vergangenen Jahr „Unterbräu“-Wirt Martin Brink angeboten habe, den Saal als Aufenthaltsort zur Verfügung zu stellen und Kaffee und ein Stück Kuchen für 2,50 Euro anzubieten. Dieses Angebot sei nie in Anspruch genommen worden. Gleichwohl will Kirsch die Anfrage mit in den neuen Gemeinderat nehmen.

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