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Bürgerversammlung: Auch Issing hat die Zahl 1000 im Blick

Bürgerversammlung

Auch Issing hat die Zahl 1000 im Blick

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    1000 Einwohner, die gibt es nicht nur im benachbarten Thaining, das ist auch die Zielmarke, die heuer in Issing erreicht werden dürfte. Darauf machte Vilgertshofens Bürgermeister Dr. Albert Thurner bei den jüngst abgehaltenen Bürgerversammlungen in Pflugdorf/Stadl, Mundraching und

    „Eigentlich war der 1000. schon da“, berichtete Thurner. Weil es sich dabei aber um einen polnischen Gastarbeiter gehandelt habe, der wohl in wenigen Monaten den Ort wieder verlassen werde, habe es keine offizielle Begrüßung des 1000. Issinger Einwohners gegeben. Insgesamt entwickle sich die Bevölkerungszahl in der Gemeinde positiv, was maßgeblich den 230 Zuzügen geschuldet sei, denen 180 Wegzüge entgegenstünden. „Bei den Geburten schwächeln wir gerade“, merkte Thurner an. Waren es 2014 noch 27 neue Erdenbürger in der Gemeinde, so verzeichnete die Verwaltung 2015 nur 17 Neugeborene. Unter den rund 2600 Einwohnern befinden sich auch 44 Asylbewerber, 15 sind in Pflugdorf, zehn in Issing und 19 in Stadl untergebracht. Bürgermeister Albert Thurner dankte dem „sehr aktiven Helferkreis“. Dass es bislang ausgesprochen friedlich geblieben sei, liege unter anderem an der guten Arbeit des Helferkreises, so Thurner, aber auch daran, dass ethnische Gruppen räumlich getrennt seien, wie Dieter Dörrstein vom Helferkreis ergänzte.

    Positiv sieht Thurner auch die finanzielle Entwicklung, seit vier Jahren bewege sich die Verschuldung tendenziell nach unten. 257 Euro pro Einwohner waren es 2015, 2012 lag der Wert noch bei 365 Euro. „Ein Bürger wollte gleich seine Schulden begleichen“, berichtete Thurner schmunzelnd, bevor er aber gleich darauf wieder ernst wurde, als er verkündete, dass dies eventuell so nicht bleibe. Schließlich stünden etliche große Projekte in der Gemeinde an, zu denen unter anderem die umfassende Sanierung des Rathauses mit Kosten von etwa einer Million Euro zähle. Und 150000 Euro wird der schon länger geplante Trinkwasser-Notverbund mit der Gemeinde Fuchstal kosten, der in absehbarer Zeit realisiert werden soll.

    Aufgrund der finanziellen Belastung, die heuer zu schultern sei, müssten einige Projekte „auf später verschoben“ werden. Dazu gehöre unter anderem die Dorferneuerung in Vilgertshofen, ein Vereinestadel für den Ortsteil Issing sowie die Sanierung des Leichenhauses in Mundraching.

    Als „Damoklesschwert“, das über der Gemeinde hänge, bezeichnet Thurner die Sanierung oder Erweiterung der Kläranlage Mundraching. Weil hier hin und wieder Abwasserwerte zutage kämen, die nicht hinnehmbar seien, stünde die Gemeinde über kurz oder lang vor wichtigen Entscheidungen, zu denen auch die Überlegung gehöre, die Anlage stillzulegen und das Abwasser aus Mundraching nach Fuchstal zu leiten.

    Ansonsten vermeldete Thurner viel Positives: Er lobte nicht nur die konstruktive Arbeit der Gemeinderäte, sondern bedankte sich ausdrücklich auch bei den Kindergärtnerinnen in Issing, die in den vergangenen Wochen aufgrund von Krankheiten, Schwangerschaften, Reha-Aufenthalten und Kündigungen einen extremen Personalnotstand zu schultern hatten. „Wenn in den Kindergarten noch der Blitz eingeschlagen hätte, hätte das auch noch gepasst“, so der Bürgermeister im Rückblick. Jetzt sei alles wieder im Lot und der Kindergartenbetrieb könne reibungslos weiterlaufen.

    Jeweils eine Stunde dauerten die Ausführungen des Bürgermeisters, ehe die insgesamt 180 Zuhörer die Möglichkeit hatten, selbst das Wort zu ergreifen. Davon machte kaum jemand Gebrauch. In Issing wurde angeregt, sich Gedanken über öffentliche Toiletten im Gemeindegebiet zu machen. Schließlich gebe es keine Wirtshäuser mehr und auch in Pflugdorf-Stadl ist das Bürgerhaus nach wie vor nicht bewirtet.

    In Pflugdorf-Stadl regte eine Bürgerin an, sich Gedanken über die Anlage blühender Grünstreifen zu machen um das Ortsbild weiter zu verschönern und Bienen Nahrungsquellen zu bieten. (vang)

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