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Bürgerversammlung: Alt und Jung in der WG

Bürgerversammlung

Alt und Jung in der WG

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    Wird aus dem ehemaligen Pfarrhof in Unterwindach eine genossenschaftliche Wohnanlage?
    Wird aus dem ehemaligen Pfarrhof in Unterwindach eine genossenschaftliche Wohnanlage?

    Auch im gesetzteren Alter in eine Wohngemeinschaft ziehen und trotzdem ganz bürgerlich leben, das soll künftig in Windach möglich sein. Vorstand Inge Schmidt-Winkler von der Maro Genossenschaft für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen eG stellte das Konzept für das Grundstück des ehemaligen Pfarrhofs von

    In Windach wäre dies in dem denkmalgeschützten Pfarrhof möglich, wenn er saniert und Richtung Westen erweitert wird. Geplant sind laut Schmidt-Winkler etwa 15 Wohnungen, die über einen Laubengang im Norden erschlossen werden. Der Garten, der zum Großteil gemeinsam genutzt würde, befindet sich im Süden. Neben einer günstigen Miete ist eine größere Summe als Wohnungspflichtanteil zu zahlen. Dieses Geld wird für den Bewohner aber ähnlich gehandhabt wie eine Mietkaution: Er bekommt es bei Auszug zurück. Bis zu bestimmten Einkommensgrenzen kann auch ein genossenschaftliches Fördermodell beansprucht werden, was Miete und Pflichtanteile mindert. Es handle sich aber nicht um Sozialwohnungsbau, sondern um Wohnungsbau für kleinere und mittlere Einkommensstufen, sagte Schmidt-Winkler.

    Finanziert werden solle das Projekt über Genossenschaftsanteile, Pflichtanteile, Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Regierung von Oberbayern. Baurecht müsse noch geschaffen werden, angedacht sei ein vorhabenbezogener Bebauungsplan. Parallel dazu arbeitet das Büro Sunder-Plassmann an der Entwurfsplanung. Die Kirche hat laut Maro-Vorstand Martin Okrslar einem Verkauf zugestimmt, die Vertragsverhandlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Als Baubeginn wäre für ihn Frühjahr 2016 ideal, wenn bis dahin alle Planungen durch sind.

    Aus dem Publikum gab es kritische Fragen zu den Stellplätzen, der Gestaltung und der Finanzierung, insgesamt schien das Projekt aber auf Wohlwollen zu stoßen. Die Gemeinde redet laut Bürgermeister Richard Michl nur beim Baurecht mit. Nachgehakt wurde, warum kein Betreutes Wohnen mehr umgesetzt werden soll. In der Versammlung wurde deutlich, dass dafür kein Bedarf bestehe. Die meisten wollten erst in eine Einrichtung, wenn sie nicht mehr alleine leben könnten. Schmidt-Winkler erläuterte, dass das nachbarschaftliche Wohnen auch so konzipiert sei, dass eine Gemeinschaft entsteht, die ein älter werdendes Mitglied unterstützt. (smi)

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