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Bürgerentscheid: Mehrheit für Windräder

Bürgerentscheid

Mehrheit für Windräder

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    Gespanntes Warten auf das Ergebnis (von links): Adalbert Augustin, Gerhard Schmid, Bürgermeister Erwin Karg, Martin Storhas und Eva-Maria Sporer.
    Gespanntes Warten auf das Ergebnis (von links): Adalbert Augustin, Gerhard Schmid, Bürgermeister Erwin Karg, Martin Storhas und Eva-Maria Sporer. Foto: Andreas Hoehne

    Spannend verlief der Wahlabend in Fuchstal. Erst nach 20 Uhr stand fest, dass sowohl das Bürgerbegehren der Initiative „Wald, Windkraft, Wahnsinn“, als auch das Ratsbegehren der Gemeinde

    Für das Ratsbegehren stimmten die Fuchstaler gestern in allen vier Wahllokalen, lediglich bei der Briefwahl waren die Gegner in der Mehrheit. In seiner ersten Stellungnahme sprach Bürgermeister Erwin Karg von einem Votum für den Gemeinderat und gegen die Bürgerinitiative. Man sei in dem Gremium zwei Jahre lang in Sachen Windkraft einer Meinung gewesen und es habe sich nun gezeigt, dass man nicht ganz „blöd“ gehandelt habe. Der Entscheid sei allerdings noch keine Gewähr dafür, dass die Gemeinde die Anlagen tatsächlich einmal selbst betreibe. Dies hänge von der Wirtschaftlichkeit ab. Eventuell finde sich dann aber ein anderer Betreiber, sagte Karg.

    Adalbert Augustin, der örtliche Vertreter der Bürgerinitiative „Wald, Windkraft, Wahnsinn“, bedankte sich kurz nach Bekanntgabe des Ergebnisses in einer Stellungnahme bei den Helfern und der Initiative für die Unterstützung bei dem Einsatz „zur Erhaltung des Sachsenrieder Forstes“. Durch den beschlossenen Planungsstopp werde man erst Ende des Jahres vor der endgültigen Entscheidung stehen. Man sei auch weiterhin gegen die Windräder und werde die Kommunalpolitik aufmerksam beobachten und entsprechend reagieren, betonte er.

    Die Entscheidung in Fuchstal geht in eine gänzlich andere Richtung als in Denklingen. Dort hatten die Bürger dem Windpark vor drei Wochen in einem Bürgerentscheid eine deutliche Absage erteilt. Auch Denklingens Bürgermeister Michael Kießling ist persönlich gegen den Windpark – will aber zunächst die Ergebnisse der Windmessung abwarten.

    In den letzten Tagen vor der Abstimmung war in Fuchstal noch ein Aufruf von 16 Bürgerinnen und Bürgern aus der Nachbargemeinde Kaltental im Ostallgäu verteilt worden. Darin erklärten sie, dass die von der Gemeinde Fuchstal geplanten Windräder im Bereich von Frankenhofen unmittelbar an die Gemeindegrenze gebaut werden sollten. Der Abstand zur Wohnbebauung sei wesentlich geringer als in Fuchstal, er betrage nur 1200 Meter. Die Bürger baten in dem Flyer „um Fairness bei der Abstimmung“ und somit um ein Votum gegen die Windräder.

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