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Buchvorstellung: Ein Bandit mit Herz

Buchvorstellung

Ein Bandit mit Herz

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    Das Buchcover von „Damian Egwolf – der Bandit vom Lechrain“ zeigt den Mord an dem Thaininger Wirt Josef Wegele.
    Das Buchcover von „Damian Egwolf – der Bandit vom Lechrain“ zeigt den Mord an dem Thaininger Wirt Josef Wegele.

    Apfeldorf, Thaining Im Lechrain des 19. Jahrhunderts spielt der neue Roman des Unterdießener Autors Rasso Ronneburger: Hauptperson ist ein Bandit aus

    Die Bande machte seinerzeit alle Dörfer im ganzen Lechraingebiet unsicher. Der historische Roman „Damian Egwolf – Der Bandit vom Lechrain“ erzählt von den vielen Raubzügen der Gesetzeslosen. Aber nicht nur davon: Denn Ronneburgers neues Buch lässt den Leser gleichzeitig in das Leben im Lechrain während des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts eintauchen und erzählt von den Hungersnöten, den finanziellen Sorgen und sonstigen Problemen, mit denen die Menschen damals zu kämpfen hatten. Auch die Hauptfigur des Buches,

    Die große Liebe, die Tochter des Wirts

    Dort lernt er auch seine große Liebe Theres – die Tochter des Wirts – kennen und lieben. Doch an Heirat war nicht zu denken: Denn der verliebte Damian war viel zu arm, um seine Theres zu ehelichen. Mit allen Mitteln versucht der junge Mann schließlich, irgendwie an Geld zu kommen - und landet schließlich bei der Riedlbande.

    Das Buch schildert, wie Damian Egwolf seinen ersten Einbruch verübt – wobei ihn anfangs noch Zweifel beschleichen – und wie er dann immer mehr in den Strudel des Verbrecherdaseins hinein gerät. Immer wieder aber – neben all den Gräueltaten der Bande – geht es in Ronneburgers Roman um die ganz große Liebe, die den jungen Damian mit seiner Theres verbindet.

    Detailgetreu erzählt Rasso Ronneburger in seinem Roman auch die Untaten, welche die Riedlbande in einem weiträumigen Gebiet verübte: Dazu hatte der Autor vorab die gesamten Prozessakten studiert, in welchen all die kriminellen Handlungen heute noch genau festgehalten sind. Sämtliche Verbrechen, die in dem Buch nachzulesen sind, sind also historisch belegt.

    Eine besonders aufsehenerregende Tat war damals der Mord an dem Thaininger Wirt Josef Wegele, der am 23. Juli 1832 von Damian Egwolfs Vetter Balthes verübt worden war. Die Szene, in der Balthes den Wirt erschießt, ist auf dem Titelbild des Romans abgebildet.

    Aus reiner Lust am ungebundenen Leben

    Warum der Roman gerade den Thaininger Damian Egwolf zur Hauptfigur macht? Grund dafür sind laut Ronneburger Aufzeichnungen von Karl Freiherr von Leoprechting, welcher im Jahr 1855 in einem Beitrag zur deutschen Sitten- und Sagenkunde über „die Räuberbande von Apfeldorf“ schrieb: „Aus reiner Lust an ungebundenem Leben und zum Herumstreunen, auch aus Freude am Wildpretschießen, taten sie sich mit vielen anderen jungen Männern aus Apfeldorf und der weiten Umgebung zusammen und bildeten eine Räuberbande ... Die Sache bekam aber erst ein rechtes Gesicht, als der Egwolf Dami von Thaining der Bande beitrat ...“ (am)

    Info Das Buch „Damian Egwolf – Der Bandit vom Lechrain“ von Rasso Ronneburger ist im Maximilian Dietrich Verlag (ISBN: 978-3-87164-177-0) erschienen.

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