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Blasmusik: Ein musikalischer Krimi

Blasmusik

Ein musikalischer Krimi

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    Dirigent Lars Scharding probt mit dem Musikverein Reichling für die Wertungsspiele in Issing am 21. und 22. April, die im Rahmen des Bezirksmusikfestes stattfinden.
    Dirigent Lars Scharding probt mit dem Musikverein Reichling für die Wertungsspiele in Issing am 21. und 22. April, die im Rahmen des Bezirksmusikfestes stattfinden. Foto: Nicole Arnold

    Issing Die Proben der teilnehmenden Kapellen für die Wertungsspiele, die am Wochenende in der

    Zu hören gibt es neben traditioneller vor allem moderne und konzertante Blasmusik: Die Dirigenten und Kapellen entscheiden sich für eine Schwierigkeitsstufe bzw. Kategorie, in der sie antreten. Vorbereiten muss jede teilnehmende Kapelle dann zwei Musikstücke, die der gewählten Stufe entsprechen. In Issing treten vier Kapellen in der Kategorie „Traditionelle Blasmusik“ an, die anderen Teilnehmer haben sich für die konzertante Wertung in der Grund- bis Höchststufe bzw. für das Kritikspiel entschieden, in der sie Filmmusik, moderne Blasmusik und Originalwerke spielen.

    Lars Scharding dirigiert gleich mehrere Kapellen

    Auch der Musikverein Reichling übt seit Wochen an dem gewählten Pflichtstück „Friends Of Freedom“ (Karel Deseure) und dem Selbstwahlstück „The Lion King“ (Arr. Jay Bocook). „Wir treten in der Oberstufe an“, erklärt Dirigent Lars Scharding und fügt hinzu, „leider können wir heuer aus Termingründen nicht an der offenen Wertung teilnehmen.“ Auf die Frage, warum sich Scharding mit seinen Kapellen (

    Die „offene Wertung“ am Samstagabend (ab 16.45 Uhr) ist für Publikum und Musiker besonders spannend. Denn die Jury-Mitglieder bewerten die Vorträge der Kapellen mit Punktetafeln genauso wie beim Eiskunstlauf: Wurde ein Stück präsentiert, zeigen die Wertungsrichter Tafeln mit den Zahlen zwischen 1 (schlechteste Bewertung) bis 10 (Bestnote). Die klangliche Darbietung bewerten sie nach zehn festgelegten Kriterien wie zum Beispiel Rhythmik und Zusammenspiel, Intonation und Stimmung, Dynamik, technische Ausführung, Ton- & Klangqualität. „Der Reiz liegt in der unmittelbaren und auch für jeden Zuhörer sichtbaren Rückmeldung“, erklärt Bezirksdirigent Andreas Grandl. Schonungslos und eindeutig ist sie, die Sprache der Zahlentafeln – und das macht die offene Wertung für alle Beteiligten so besonders. Jeder Zuhörer gewinnt während der Darbietung seinen eigenen Eindruck, empfindet das Zusammenspiel gelungen oder den Gesamtklang des Stücks ansprechend.

    Entscheidet sich ein Orchester für die verdeckte Wertung, bepunkten die Wertungsrichter die musikalische Leistung nach den gleichen Kriterien, nur wird das Ergebnis zunächst nicht öffentlich genannt. Erstmals dürfen heuer auch die Zuhörer tippen, wie das Urteil der Fachjury ausfallen wird. Wer dem Jury-Urteil am nächsten kommt, gewinnt Geldpreise. Die erreichte Gesamtpunktzahl wird in einem Prädikat („mit ausgezeichnetem/sehr gutem/gutem Erfolg teilgenommen“) ausgedrückt und in Form einer Urkunde am Festsonntag, 13. Mai, überreicht.

    Wie schon vergangenes Jahr wird Stephan Ametsbichler – bekannt aus der Rundfunksendung „Bayern 1 Blasmusik“ – Mitglied der Jury sein. Des Weiteren verstärkt Dr. Leon Bly das Wertungsrichter-Team, der ehemaliger Präsident der WASBE (weltweite Vereinigung für sinfonische Blasorchester und Ensembles) ist. Der Realschul-Musiklehrer und Bezirksdirigent des Bezirks Inn-Chiemgau Michael Morgott sowie der erfahrene Wertungsrichter Prof. Dr. Alois Wille aus Fliess in Österreich ergänzen die Jury.

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