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Biergarten: Jetzt führt ein Uttinger die Alte Villa

Biergarten

Jetzt führt ein Uttinger die Alte Villa

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    Noch herrscht winterliche Stille an der Alten Villa in Utting, doch bald wird der Platz hergerichtet: Bernd Pickl ist der neue Pächter von Biergarten und Restaurant, seine Frau Martina wird weiterhin den Pavillon betreiben.
    Noch herrscht winterliche Stille an der Alten Villa in Utting, doch bald wird der Platz hergerichtet: Bernd Pickl ist der neue Pächter von Biergarten und Restaurant, seine Frau Martina wird weiterhin den Pavillon betreiben. Foto: Julian Leitenstorfer

    Die Alte Villa hat einen neuen Pächter: Bernd Pickl. Die König-Ludwig-Schlossbrauerei, die Pächterin der dem Freistaat gehörenden Immobilie ist, hat damit einen alteingesessenen Uttinger verpflichtet, der die Gastronomie in Biergarten und Lokal nach der Insolvenz des bisherigen Betreibers (LT berichtete) widerbeleben soll. Der 49-Jährige ist gelernter Metzgermeister, seine Familie hatte seit Generationen einen Betrieb in Utting, bis

    Bis dahin steht den Pickls noch einige Arbeit bevor, im und ums Haus wird derzeit an allen Ecken und Enden gearbeitet. Vieles ist in die Jahre gekommen und muss wieder hergerichtet werden, wie beispielsweise die Grillhütten. „Die Brauerei erneuert auch die Bestuhlung im Biergarten“, sagt Pickl. Den Teich, in dem nur noch ein einsamer Goldfisch schwimmt, will Pickl ausheben und mit Springbrunnen neu gestalten lassen.

    Die traditionellen Biergarten-Brotzeiten und Grillspezialitäten auf die Speisekarte zu bringen, versteht sich für einen bayerischen Metzgermeister von selbst, Pickl will aber auch Themengastronomie im Biergarten anbieten wie beispielsweise Spanferkel auf dem Holzkohlegrill oder thailändische Rezepte aus der Kipppfanne. Geplant ist aber auch ein Ausschank von Prosecco und italienischem Kaffee.

    Die Alte Villa, die bisher als gehobenes Restaurant vermarktet wurde, firmiert künftig als „Wirtshaus Alte Villa“, wie Pickl erzählt. Traditionell bayerische Küche soll auf dem Speiseplan stehen, „ein wenig steaklastig“ werde es wegen seiner Profession sein, erklärt der neue Pächter. Pickl will aber auch vegetarische und vegane Speisen anbieten.

    Beim großen Gastraum liegt der Schwerpunkt auf Essensgästen, in dem kleineren Raum mit Bar soll sich nach Pickls Vorstellungen auch ein Stammtisch einfinden. Die vom ersten Pächter liebevoll zusammengestellten Jugendstilmöbel bleiben, werden aber auch überarbeitet. Als Mannschaft in der Küche stellt sich Pickl zwei Köche und einen Beikoch vor. Unter der Woche wird ab 15 Uhr aufgesperrt, an den Wochenenden und Feiertagen ab 10 Uhr und ein Ruhetag wird eingeplant.

    Die große Terrasse mit wunderbarem Blick auf den See wird auch künftig Gesellschaften zur Verfügung stehen. Pickl überlegt auch, einen Shuttleservice zum etwa 300 Meter entfernten Parkplatz am Freizeitgelände anzubieten bei so einer Veranstaltung. Denn Parkplätze direkt am Haus wird es für Gäste auch künftig nicht geben, der neue Pächter weist aber daraufhin, dass die Schranke nur im Sommer fünf Monate geschlossen ist und Gäste zumindest vorfahren und aussteigen könnten, nur der Fahrer müsse zurück zum Parkplatz und zu Fuß gehen. Und Pickl setzt auch darauf, dass die Uttinger zu Fuß kommen und die Alte Villa wieder annehmen, so wie dies vor allem in den Jahren nach der Eröffnung 1984 der Fall war.

    Bis dahin ist aber noch einiges zu tun und Reparaturen am Haus durchzuführen: „Ich brauche eine neue Küche“, erzählt Pickl, bei dessen Worten auch ein gewisser Respekt vor der Herausforderung, diese Gastronomie mit dem großen Biergarten zu betreiben, mitschwingt. Stärker herauszuhören ist aber der Tatendrang die Alte Villa und den idyllischen Platz am See wieder mit Leben zu erfüllen.

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