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Bankenfusion: Die Nagelprobe kommt erst noch

Bankenfusion

Die Nagelprobe kommt erst noch

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    Der Vorstand der Raiffeisenbank Lech-Ammersee: (von links) Günter Seger und Bernd Runge 
    Der Vorstand der Raiffeisenbank Lech-Ammersee: (von links) Günter Seger und Bernd Runge  Foto: Raiffeisenbank Lech-Ammersee

    Ein bedeutendes Kennzeichen von Genossenschaft ist die Gemeinsamkeit und das Mitbestimmungsrecht der Mitglieder. Ohne sie geht nichts, auch eine Fusion nicht, wie sie die VR Banken Lech-Ammersee, Starnberg-Herrsching-Landsberg und südöstlicher Starnberger See im nächsten Jahr vollziehen möchten. Deshalb werden Mitgliederversammlungen abgehalten, um die Hintergründe und die Sinnhaftigkeit des geplanten Zusammenschlusses zu erläutern. So geschehen im Landkreis Landsberg in Lengenfeld, in Dießen und in Apfeldorf.

    Und das Interesse der Mitglieder war durchaus groß. Die Vorstände der VR Bank Lech-Ammersee, Günter Seger und Bernd Runge, waren optimistisch aber mit einer gewissen Vorsicht in diese Versammlungen gegangen, hatte es im Vorfeld doch Unruhe unter anderem in Internetforen gegeben. Dort ist – anonym – von einer schlechten Stimmung in der Belegschaft und von Druck auf die Mitarbeiter zu lesen.

    Zur Nagelprobe kommt es ohnehin erst am 7. Mai kommenden Jahres bei der Fusionsversammlung. Bis dahin, so Günter Seger, werde man daran arbeiten, im Gespräch mit den Kunden und Mitgliedern die Entscheidung zu erklären und Ängste davor zu nehmen. Bernd Runge versicherte noch einmal, dass es keine Schließungen der Geschäftsstellen geben werde. Nur so könne die kleine VR Bank Lech-Ammersee ihre Eigenständigkeit auf längere Zeit sichern. Natürlich könne dies nicht auf alle Zeiten gelten, garantieren könne er aber, dass die Geschäftsstelle so länger Bestand haben werden also ohne Fusion. Er erinnerte daran, dass die VR Bank in der Vergangenheit ihre Geschäftszeiten schon einmal reduzieren musste. Bernd Runge: „Das wäre vermutlich so weitergegangen.“ Auch die Zukunft der Mitarbeiter sei durch den geplanten Zusammenschluss eine deutlich bessere. Natürlich setze der Vorstand eine höhere Veränderungsbereitschaft in bestimmten Bereichen voraus, doch „bis zum Jahresende weiß jeder, wo er arbeiten wird.“ Das Konzept der Arbeitskapazitäten stehe, so Runge, wurde von einem der Fachausschüsse in dieser Woche abgeschlossen. Die Verschmelzungsabsichten seien auch vom bayerischen Genossenschaftsverband begrüßt, ein positives Fusionsgutachten in Aussicht gestellt.

    Zukunftsängste für die Zeit nach Bernd Runge und Günter Seger, die beide innerhalb der nächsten zwei Jahre in Ruhestand gehen werden, teilen die beiden nicht. Günter Seger: „Die Pflöcke werden vor der Fusion eingeschlagen.“ Vorwürfe, sie würden durch die Fusion zu einer größeren Bank dann auch durch eine höhere Pension profitieren, weißen sie zurück. „Wir werden mit unseren derzeitigen Bezügen in den Ruhestand gehen.“ .

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