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Autorenkreis: Vom Thaininger Mariandl

Autorenkreis

Vom Thaininger Mariandl

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    Die Thaininger Heimatforscherin Franziska Ostner las eigene und Texte von Otto Stedele in Lechrainer Mundart.
    Die Thaininger Heimatforscherin Franziska Ostner las eigene und Texte von Otto Stedele in Lechrainer Mundart. Foto: Max Dietz

    Das Rochlhaus in Thaining bot einen wunderbaren Rahmen für die Heimat-Lesung des Landsberger Autorenkreises. Der von Hannelore Warreyn moderierte Abend, der vom

    Klaus Wuchner kündigte eine Gedenkveranstaltung für Otto Stedele mit Texten aus dessen Zyklus „Heitere Trauergeschichten“ im Oktober in Thaining an und erzählte vom Sohn seines Freundes in einem Haus am Meer mit Scotch und Dudelsack. Renate Exsz las ihre berührenden Texte zum Baum als Mahnmal der Vergangenheit, Landsberg am großen Fluss und endete mit einem Dank an alle Mütter. Helmut Glatz präsentierte sein Science-Fiction-Gedicht „Der letzte Bayer“ über das Aussterben des Dialekts. Max Dietz las Gedichte vom Altväter-Landweg, dem abendlichen Ammersee, der Keltenschanze bei Utting und vom Goggolori. Carmen Kraus trug die alte Heimat lyrisch im Herzen und baute sich vor den Zuhörern eine neue Heimat auf.

    Die Thaininger Heimatforscherin Franziska Ostner las ihre selbst verfasste Geschichte vom armseligen Leben der unehelich geborenen Mariandl, die weder lesen noch schreiben konnte, kinderlos blieb, zeitlebens viel für andere arbeitete und im hohen Alter von der

    Monika Sadegor stellte fest, wie schwer es ist, in der Fremde zu sein, wenn man sich selbst nicht kennt. Fred Fraas berichtete von den Mühen der Flucht im Leiterwagen und der Suche nach neuer Heimat. Angelika Müller las vom wunderbaren Gefühl, beim Heimkommen von einem lieben Geschöpf begrüßt zu werden. Hannelore Warreyn bilanzierte ihre poetischen Gedanken in Gedichten zum Mutterturm, zu parallelen Begegnungen und dem „Hoamatland“. Von Marianne Porsche-Rohrer gab es lyrische Tipps zum gesunden Essen frei nach Sebastian Kneipp. In Vertretung der erkrankten Ida Rittner trug Max Dietz ihren Oberpfälzer Text über „Bayern und Preißn“ vor.

    Den Schlusspunkt setzte Franziska Ostner mit ihrer Geschichte der Bezahlung des Friseurs Fonsl mit einem Hut voll Eiern. Eine Verabschiedung im Dialekt beendete diesen äußerst amüsanten und gehaltvollen Abend, fasst eine Pressemitteilung zusammen. (lt)

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