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Ausstellung: Pastellzarte Meere

Ausstellung

Pastellzarte Meere

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    Das große Segelschiff, an dem Kaiser drei Monate lang gearbeitet hat.
    Das große Segelschiff, an dem Kaiser drei Monate lang gearbeitet hat.

    Unterdießen Die Bandbreite ist beeindruckend. Da hängen düstere Porträts im Stil der Alten Meister, pastellzarte Szenen aus dem 18. Jahrhundert, wuchtige Segelschiffe auf bedrohlichen Meeren, winterliche Landschaften, aber auch Blumen auf plakativen Hintergründen mit strahlenden Farben.

    Seit mehr als 30 Jahren malt der Autodidakt Manfred Kaiser aus Unterdießen – und hat sich in dieser Zeit eine Vielzahl von Techniken und Stilen angeeignet. Rund 60 seiner Werke zeigte er nun erstmals der Öffentlichkeit bei einer Ausstellung in Unterdießen.

    Mit geblähtem Segeltuch schießt das majestätische Schiff über die windgepeitschten Wellen auf den Betrachter zu.

    Gut drei Monate lang hat Manfred Kaiser an diesem Ölbild gearbeitet, bis alles perfekt und der gewünschte realistische Effekt erzielt war. Nun beeindruckt es den Betrachter neben zwei großen Schiffsmodellen mit filigranen Einzelheiten, die in jeweils dreijähriger Arbeit entstanden.

    Schiffe sind Kaisers Leidenschaft, und das schon, bevor er zwölf Jahre in Kiel verbracht hat. Entsprechend oft finden sie sich auf seinen Ölbildern wider. Doch lässt sich der 74-Jährige auch von Postkarten, Zeitschriften oder Urlaubsfotos inspirieren. So etwa bei den Bildern von den „Drei Zinnen“ in den Dolomiten, dem Seeblick am Lago Maggiore oder der Gartenidylle.

    Die Werke großer Meister

    Aber auch die Werke großer Meister verleiten ihn zu Gemälden, allerdings im ganz eigenen Stil. So etwa „Das letzte Aufgebot“ von Franz Defregger oder „Sommerabend bei Skagen“ von Kroyer. Kaiser interessiert dann oft das Motiv, aus dem er dann aber etwas „ganz anderes“ macht. Im Laufe der Jahre hat er sich so verschiedene Techniken angeeignet, die nebeneinander zu sehen sind. Beim Besuch einer Ausstellung hat der Autodidakt nun auch den Surrealismus für sich entdeckt und ihn in farbenfrohen Blumen-Bildern umgesetzt. Sein künstlerischer Ursprung allerdings liegt bei Rembrandt – davon zeugen eine Reihe von Porträts und ein klassisches Stillleben aus den 70er- und 80er-Jahren. Ebenso stimmig und realistisch gelingen Kaiser aber auch die Landschaften, wie das kleine österreichische Bergdorf, das er 2011 gemalt hat.

    Zwischen diesen Werken hat er gelernt, dass Bilder „nicht schnell fertig“ sein müssen. Deshalb lässt er sie nun immer wieder eine Weile ruhen und kontrolliert und korrigiert sie dann, bis alles passt und auch seine „gute Kritikerin“ zufrieden ist – Ehefrau Rosemarie. Erst seit er sie kennt, malt Manfred Kaiser „am laufenden Band“ und hat damit seine bereits als Kind vorhandene Faszination für die Malerei endlich in die Tat umgesetzt.

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