Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Ausstellung: Die Figur im Mittelpunkt

Ausstellung

Die Figur im Mittelpunkt

    • |
    Zu den in Issing ausgestellten Werken von Ulrike Hogrebe gehört auch dieses Keramikobjekt.
    Zu den in Issing ausgestellten Werken von Ulrike Hogrebe gehört auch dieses Keramikobjekt. Foto: Birgit Kremer

    Issing Unter dem Titel Malerei auf Leinwand, Keramik und Papier findet momentan die zehnte Ausstellung von Werken der im Havelland lebenden Künstlerin Ulrike Hogrebe in der Galerie Josephski Neukum in

    Auf diese Weise entsteht ein irrealer Bildraum, in dem auch die letzte Farbe noch Substanz hat und in den die Künstlerin reduzierte, durch die Linie betonte und zumeist isolierte Gestalten oder Gegenstände setzt. Ohne ihr gewohntes Umfeld verlieren sich Figuren und Gegenstände in einem nicht näher definierten Raum und entfalten vor den Augen des Betrachters ein neues, eigenständiges Leben. Vielfach wiederkehrende Motive wie Menschen, Tiere, Boote oder Häuser geben Hinweise auf die in den Bildern erzählten Geschichten, ohne diese jedoch preiszugeben, wobei zeichenhafte Elemente eine dominierende Rolle spielen.

    „Das Ergebnis soll gar nicht eindeutig sein“, sagt die Künstlerin, denn nur so sei es möglich, dass der Betrachter eine eigene, individuelle Geschichte aus den Bildern herauslesen könne. Dazu trägt bei, dass die einzelnen Bildthemen keine festgelegten Inhalte transportieren, sondern je nach Blickweise unterschiedliche Bedeutungen haben können. So kann beispielsweise ein Boot für Reisen oder Fortbewegung stehen, aber auch für Ruhe.

    Die großflächigen, monochromen Tableaus suggerieren dabei eine schier unendliche Weite, vor der die Vereinzelung und Entfremdung der dargestellten Motive umso frappierender wirkt. Gleichzeitig stellen sie jedoch dem Betrachter Raum für eigene Gedanken und Interpretationen zur Verfügung und besitzen dadurch einen beinahe meditativen Charakter. Die Kombination von Monochromie, Reduzierung und Abstraktion führt zu einer klaren, von allem Überflüssigen befreiten Bildersprache, die in ihrer Zeichenhaftigkeit an archaische Kunst denken lässt. Es bleibt dem Betrachter überlassen, ihre Botschaften zu entziffern und so ein eigenes Bildverständnis zu entwickeln.

    Allen Werken von Ulrike Hogrebe ist die Konzentration auf die Essenz des Bildinhaltes zu eigen. Sie strahlen eine große Ruhe aus, die sich auf den Betrachter überträgt und doch manches Mal als trügerisch erweist. Denn so verständlich und offensichtlich die Bilder auf den ersten Blick erscheinen mögen, fordern sie doch zu einer gründlicheren Betrachtung auf, die nicht nur die Oberfläche wahrnimmt, sondern in die Tiefe geht.

    Zahlreiche Bildthemen finden sich auf den bemalten Keramiktellern der Künstlerin wieder, jedoch werden diese von Ulrike Hogrebe durch weitere Reduzierung bis hin zur chiffrenhaften Darstellung oder schwelgerischen Farbigkeit variiert und eröffnen so wieder neue Aspekte der Wahrnehmung und Interpretation.

    Geöffnet ist die Ausstellung noch bis 17. Mai jeweils Samstag, Sonntag und feiertags von 13 bis 18 Uhr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden