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Auf der Suche nach Einsparungen

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    Den Verkauf des Freibades in Greifenberg regten die Grünen an. Archiv-Foto: jor
    Den Verkauf des Freibades in Greifenberg regten die Grünen an. Archiv-Foto: jor Foto: jor

    Bereits im vergangenen Jahr hatten die Grünen den Verkauf des Greifenberger Freibades ins Spiel gebracht. Wie Landrat Walter Eichner in der Sitzung sagte, habe es einen Interessenten gegeben, der mittlerweile aber nicht mehr davon überzeugt sei, das Warmfreibad gewinnbringend betreiben zu können. Kreisrat Markus Wasserle (FDP) erinnerte dagegen an seinen Vorschlag, das Bad von einem Verein führen zu lassen. Eine solche Lösung, so sie denn kommt, müsse laut Eichner dann aber auch für das Freibad in Thaining diskutiert werden. Gegen den Verkauf oder die Schließung der nicht kostendeckend laufenden Einrichtung sprach sich Dr. Manfred Rapp (CSU) aus. "Das wäre eine Bankrotterklärung für den Landkreis", sagte er. Das Defizit würde auf Kosten der Lebensqualität verringert. Peter Wittmaack (SPD) stellte die Bedeutung des Bades für den Tourismus am Westufer des Ammersees heraus.

    Ein Bootshaus mit Schwimmsteg soll am Ufer des Ammersees in Dießen gebaut werden. Die Schüler des dortigen Gymnasiums könnten es später einmal nutzen. Noch wird aber zwischen dem Markt

    Ebenso in Bezug auf das neue Kassensystem für das Lechtalbad für 145 000 Euro. Dessen Erneuerung könne noch um ein Jahr verschoben werden, regte die Fraktion der Grünen an. Vonseiten der Verwaltung ist aber wünschenswert, schon im kommenden Jahr damit zu beginnen. Der Wartungsvertrag für das 15 Jahre alte, bisherige System laufe 2012 aus. Schon jetzt gebe es Probleme mit der Wartung, was mitunter lange Wartezeiten im

    Ohne Einsparungen muss im kommenden Jahr ein Minus von rund 4,44 Millionen Euro ausgeglichen werden, wie Kreiskämmerer Jürgen Felbinger sagte. Schon in der vergangenen Sitzung von Kreis- und Finanzausschuss hatten er und Landrat Walter Eichner den Wunsch geäußert, die Kreisumlage um drei Prozent zu erhöhen. Dem schloss sich jetzt die Mehrheit der beiden Ausschüsse an.

    Nackte Zahlen

    Manfred Rapp verwies auf die nackten Zahlen, denen zufolge die Gemeinden aufgrund der geringeren Steuerkraft weniger Umlage als 2010 beisteuern müssten. Im Vergleich dazu sind es laut Kämmerei rund 3,74 Millionen Euro weniger, der Unterschied zum Krisenjahr 2009 macht etwa 2,2 Millionen Euro aus. Jetzt, da ein wirtschaftlicher Aufwärtstrend zu erkennen ist und die Gemeinden im nächsten Jahr mit mehr Steuereinnahmen rechnen können, ist die Erhöhung der Umlage laut Manfred Rapp vertretbar. "Steigt die Umlagekraft wieder, bin ich dafür, die Kreisumlage wieder zu senken", sagte Walter Eichner.

    Für eine Erhöhung der Umlage auf 54,5 Prozent sprachen sich auch SPD, FDP, UBV und ÖDP aus. Dr. Albert Thurner (SPD), Axel Flörke (UBV) und Robert Sedlmayr (ÖDP) begründeten ihr Ja in erster Linie mit dem damit einhergehenden Schuldenabbau von gut 1,24 Millionen Euro. Die Freien Wähler, für die Viktoria Horber sprach, plädierten für eine Beibehaltung der derzeitigen Kreisumlage. Die Gemeinden befänden sich in einer Ausnahmesituation, zwölf davon müssten bei einer Erhöhung mehr Umlage bezahlen. "Schulden sollen dort gemacht werden, wo sie herkommen", sagte Renate Standfest (Grüne). Ihre Fraktion will keine Netto-Neuverschuldung und schlug daher vor, die Kreisumlage 2011 auf 53 Prozent festzulegen. (wu)

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