"Fakten von Vorurteilen trennen", wie SPD-Kreisvorsitzender Dr. Albert Thurner in seiner Begrüßung gefordert hatte, gestaltete sich für die Genossen nicht unbedingt einfach, auch was das eigentliche Thema des Abends betraf, zu dem Adelheid Rupp, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern, mit einem kurzen Referat hinführte. Die Landtagsabgeordnete versuchte zunächst "typisch Deutsches" auszumachen und stellte nach ihrem gedanklichen Rundgang durch Life-style, Glauben, Essen, Musik und Kultur fest: "Ich tu mir schwer mit typisch deutsch". Die aktuelle Diskussion, dass qualifizierte Fachkräfte gebraucht würden und ins Land geholt werden müssten, hält Rupp für falsch. Dadurch entstehe der Eindruck einer Selektion nach "gut und schlecht". Integration, die nicht mit Assimilation verwechselt werden dürfe, ist für die AsF-Vorsitzende vorrangig ein soziales Problem, bedingt durch die Wohnsituation der Einwanderer.
Landsberg