Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Ammersee: Einsatzklar, aber ohne Auftrag

Ammersee

Einsatzklar, aber ohne Auftrag

    • |
    Ostern waren zwar die Wachstationen am See noch nicht besetzt, es sind jedoch immer Mitglieder der Wasserwachten in Bereitschaft.
    Ostern waren zwar die Wachstationen am See noch nicht besetzt, es sind jedoch immer Mitglieder der Wasserwachten in Bereitschaft. Foto: Kreiswasserwachten LL

    Beamte der Dießener Polizei haben vergangenen Samstag einen Surfer, dessen Brett kaputt war, vor Herrsching aus dem Wasser geholt. Im

    Dumbsky wandte sich noch am Sonntag ans LT, der Passus wurde online gestrichen und auch in der Zeitung nicht veröffentlicht. In einem anderen regionalen Medium wurde am Mittwoch jedoch die Polizeimeldung vollständig veröffentlicht, was nicht nur bei Dumbsky für Irritationen sorgte. Auch der stellvertretende Dießener Wasserwachtsvorsitzende, Olaf Raabe, wurde bereits auf die Sache angesprochen und gefragt, warum denn nicht die Feuerwehr alarmiert wurde, wenn die Wasserwacht nicht bereit gewesen sei. „Dabei waren wir sogar an der Wachstation am Strandbad St. Alban und haben uns für den ersten Wachdienst am kommenden Wochenende vorbereitet“, so Raabe, „drei Mann hätten sich sofort ins Boot setzen können“.

    Bei einem Rettungseinsatz in der Herrschinger Bucht werden normalerweise die Herrschinger und die Dießener Wasserwacht alarmiert. „Eine Wasserwacht meldet sich beispielsweise als nicht einsatzklar, wenn ihr Boot in Reparatur ist“, so Raabe. Ansonsten seien aktiven Mitglieder über den Piepser erreichbar. Zuständig für die Personenrettung am See sind die Wasserwachten, der Schwerpunkt der Polizeiarbeit ist es, Verbrechen und Vergehen zu ahnden.

    Für Siegfried Dumbsky ist es selbstverständlich, dass auch Polizeibeamte in Not geratene Segler, Surfer und Schwimmer aus dem See ziehen, wenn sie beispielsweise auf Patrouille sind oder schneller vor Ort. Er stört sich jedoch an der Formulierung des Polizeiberichts. So hat er sich auch bei der Integrierte Leitstelle (ILS) in Fürstenfeldbruck erkundigt.

    Der stellvertretende Leiter der ILS, Mike Zimmermann, erläutert dem LT, dass nach dem Telefonprotokoll die Polizei Dießen anrief und fragte, ob die Wachstation der Wasserwacht in Herrsching  als nächstliegende schon besetzt sei. Als dies verneint wurde und dass die Wasserwachtler alarmiert werden müssten, hätten die

    Netschajew geht davon aus, dass die Beamten keine Zeitverzögerung in Kauf nehmen und schnell agieren wollten. Und sicherlich sei es nicht darum gegangen, jemand zu diskreditieren, sondern es sei von dem Beamten, der dann im Nachgang den Polizeibericht geschrieben habe, unbeabsichtigt eine falsche Formulierung gewählt worden.

    In der nächsten Zeit dürfte – zumindest an den Wochenenden – keine derartigen Sprachprobleme mehr auftreten: Ab Ende April sind laut Siegfried Dumbsky die Wachstationen wieder besetzt – zumindest an den Samstagen, Sonn- und Feiertagen und in den Ferien sporadisch auch unter der Woche. Und natürlich gibt es die Bereitschaft, die per Piepser alarmiert werden kann.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden