Frau Holle sorgte für den passenden Rahmen beim Adventsmarkt in Thaining: Am Samstag wurden die schönen adventlichen Dekorationen, Gestecke, Türsteher und Kränze zum 23. Mal vor dem Pfarrheim in einer kleinen Budenstadt – passend zu den ersten Schneeflocken – zum Verkauf angeboten.
Musikalisch eröffnete Familie Fischer mit den Parforcehörnern den Markt – einen der ersten der beginnenden Adventszeit im Landkreis, der von zahlreichen Menschen aus Nah und Fern besucht wurde. Pater Joaquim segnete die angebotenen Waren. An der „Schmankerlhütte“ gab es einen halben Meter lange Würste, Schokoladenfrüchte, Punsch und Jagertee. Die saftigen Lebkuchen von Ella Bauer waren rasch vergriffen. Sie ist es auch, die seit 1998, damals Vorsitzende im Pfarrgemeinderat (heute im Pastoralrat der Pfarreiengemeinschaft), also seit 17 Jahren zu den Triebfedern des Marktes gehört, gemeinsam mit Berta Schappele und dem Adventsmarktteam. In Scherers alter Schmiede entstanden mithilfe von rund 20 Frauen in tagelangen Arbeiten schöne Werke. Die Frauen hatten wieder Rinde, Moos und getrocknete Früchte gesammelt, grünes Schnittgut wie Tannen-, Thujen-, Bux- und Eibenzweige aus Thaininger Gärten erbeten, und daraus grüne Kränze gewunden und Gestecke gefertigt.
Der Markt, dessen Erlös (stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest) für die Kirche „St. Martin“ bestimmt ist, fand heuer zum 23. Mal statt. Im Pfarrheim, das sich zum liebevoll dekorierten Café gewandelt hatte, konnten die Besucher feine Kuchen genießen, die viele Frauen vorbeigebracht hatten. „Eine-Welt“-Waren, Plätzchen und Honig wurden auch angeboten. Die Kränze gehen bis nach Frankreich und in die Schweiz, meint Ella Bauer.
Die Ministranten betrieben einen eigenen kleinen Stand, „Ellas Eier- und Quittenlikör“, Sterne aus alten Gotteslobblättern und Teelichtständer mit Filzwichteln hatten sie ausgebreitet. Der Erlös dieses Standes geht an die Mission zu Pater Steevan (ehemaliger, langjähriger Leiter der Pfarreiengemeinschaft Vilgertshofen), der in Indien, Bundesland Meghalay, eine Missionsstation aufbaut. Es kamen 600 Euro dafür zusammen.
Zur Dämmerung kamen viele Familien mit Kindern, da sich der Nikolaus schon vor dem Advent nach Thaining auf den Weg gemacht hatte. Der Musikverein und die Jungmusiker stimmten danach auf den Advent ein. Auch die Alphornbläser brachten Darbietungen.