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Abfall: Fliegende Säcke und fallende Tonnen

Abfall

Fliegende Säcke und fallende Tonnen

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    Verzögerungen bei der Müllabfuhr gab es auch in Klosterlechfeld im südlichen Landkreis Augsburg. Dort blieben die Gelben Säcke liegen.
    Verzögerungen bei der Müllabfuhr gab es auch in Klosterlechfeld im südlichen Landkreis Augsburg. Dort blieben die Gelben Säcke liegen. Foto: Matthias Schalla

    Die Gelben Tonnen in Dießen, Issing und Seestall sind geleert. Wie bereits berichtet, hatte die mit der Abholung beauftragte Firma Kühl die Touren witterungsbedingt nachgefahren. Verzögerungen gab es auch in Klosterlechfeld im südlichen Landkreis Augsburg. Dort blieben die Gelben Säcke stehen. Sturmtief Elon sorgte dafür, dass sie teilweise durch die Luft gewirbelt wurden und ihren Inhalt verloren. Feuerwehr und Bauhof sammelten daraufhin die Verpackungen wieder ein.

    Ärger mit dem Inhalt der Gelben Tonnen hatten auch Anwohner in Issing. Dort wurden die Behälter, die bei der letzten Abfuhr vergessen worden waren, am Samstag geleert. Der Sturm warf auch einige Tonnen um, wie Bürgermeister Albert Thurner gestern sagte. In Seestall wurden die Behälter am Freitag, in Dießen am Samstag geleert.

    Nicht wie im Abfallkalender angekündigt am Tag vor Dreikönig, sondern verspätet, wurden die Gelben Säcke in Klosterlechfeld abgeholt. Sie lagen bis zum Wochenende immer noch an den Straßen. Und der Wind hatte mit den mit Plastikmüll gefüllten Beuteln ein leichtes Spiel. „Es sah bei uns aus wie bei Hempels unterm Sofa“, beschreibt Bürgermeister Rudolf Schneider das Szenario. Teilweise hielten die Beutel den unfreiwilligen Ritt über den Asphalt nicht aus und rissen. Leere Joghurtbecher, Milchtüten und Plastikfolien flogen durch die Luft in die Vorgärten, über die Straßen und Bürgersteige. Schneider sah sich gezwungen, in die Rolle eines Müllmanns zu schlüpfen. „Wir haben am Freitagnachmittag die örtliche Feuerwehr und den Bauhof alarmieren müssen“, sagt er. Mit dem Lautsprecher wurden die Bürger aufgefordert, ihre Gelben Säcke bis Samstag wieder daheim zu verstauen. Denn auf mehrmaliges Drängen des Bürgermeisters habe das zuständige Entsorgungsunternehmen Kühl zugesagt, die ausgefallene Tour vom Montag am vergangenen Samstag nachzuholen.

    „Unsere Lastwagen waren am Montag aufgrund des vermehrten Müllaufkommens von Weihnachten zu schnell voll“, sagte die zuständige Mitarbeiterin der Disposition unserer Zeitung. Daher habe die Firma erst am Samstag den verbliebenen Müll abholen können. Für Bürgermeister Schneider ist mit der nachträglichen Abfuhr von Samstag „die letzte Strophe aber noch nicht gesungen“. Er hat das Thema Gelber Sack für die Bürgermeisterversammlung des Landkreises Augsburg ganz oben auf seiner Agenda stehen. Schließlich seien neben Klosterlechfeld auch Großaitingen und Lagerlechfeld „dem Schicksal überlassen worden“. Rudolf Schneider will die entstandenen Kosten nun an die Firma Kühl weitergeben.

    Wie bereits berichtet, hatten sich auch etliche Bürger aus dem Landkreis über das Vorgehen der Firma Kühl beschwert – unter anderem beim Landratsamt, das eigentlich nicht zuständig ist. Leichtverpackungen werden im Landkreis Landsberg vom Dualen System Deutschland verwertet, das die Firma Kühl mit der Leerung der Gelben Tonnen beauftragt hat.

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