Frauen vor: Der Regionalverband Bildender Künstler ändert seinen Namen
Beim Regionalverband Bildender Künstler soll die Wertschätzung für Künstlerinnen gestärkt werden. Warum bewusst auf eine Genderformulierung verzichtet wird.
Der Regionalverband Bildender Künstler Oberbayern-West (RBK) mit Sitz in Landsberg hat eine laut einer Pressemitteilung bedeutende Veränderung in seiner 35-jährigen Geschichte verkündet. Der Verband hat sich offiziell umbenannt und trägt nun den Namen "Regionalverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberbayern-West e.V." Diese Umbenennung geht mit dem klaren Ziel einher, die Wertschätzung für weibliche Künstlerinnen innerhalb des Verbands zu stärken.
Mit rund zwei Dritteln der Mitglieder, die weiblich sind, ist es ein wichtiger Schritt, die Präsenz und Anerkennung von Künstlerinnen zu erhöhen, heißt es in der Mitteilung. Diese Entscheidung spiegelt die Haltung des Verbands wider, die Gleichstellung der Geschlechter in der Kunst zu unterstützen und eine Umgebung zu schaffen, in der Künstlerinnen gleichermaßen respektiert und gefördert werden.
Christoph Franke, Vorsitzender des Regionalverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberbayern-West, äußerte seine Freude über die offizielle Bestätigung des neuen Namens, die im Oktober erfolgte. Die Namensänderung war eines der Herzensanliegen von Franke zu Beginn seiner Amtszeit vor einem Jahr und ist jetzt erfolgreich umgesetzt worden. „Es ist schön, dass die männlichen Vertreter im Verein genauso dafür gestimmt haben“, führt Franke aus. „Die Wertschätzung gegenüber Frauen ist eine Selbstverständlichkeit, fördert das Miteinander und macht es für alle angenehmer. Mit der Namensänderung geben wir unserer gelebten Vereinskultur Ausdruck.“
Auch die Satzung des Vereins wird angepasst
Der Regionalverband hat bewusst auf die Genderformulierung "Künstler/innen" verzichtet, um die weibliche Form nicht als Anhängsel der männlichen Form abzubilden, sondern im Gegenteil voranzustellen. Genauso hat der Verband seine Satzung angepasst, in der die Amtsbezeichnungen dem gleichen Schema folgen.
Ferner betont der Regionalverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberbayern-West seinen Fokus auf künstlerische Vielfalt und Originalität. Als Ausdruck dieses Engagements führt der Verband zweimal im Jahr Aufnahmegespräche zur Bewerbung durch und legt dabei besonderen Wert auf künstlerische Werke, die einen bedeutungsvollen kulturellen Beitrag leisten. Diese Vorstellungen sind laut der Pressemitteilung eine Gelegenheit für aufstrebende Künstlerinnen und Künstler, sich einer vielseitigen und inspirierenden Gemeinschaft anzuschließen. (AZ)
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