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ZDF steht vor Programmreform

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ZDF steht vor Programmreform

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    ZDF steht vor Programmreform
    ZDF steht vor Programmreform Foto: DPA

    Sie umfasst vor allem die Hauptabende am Dienstag und Donnerstag sowie das Vormittags- und Mittagsprogramm, wie ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte. Man wolle jedoch erst einmal abwarten, wie sich die ARD aufstelle.

    Die wiederum will im kommenden Jahr zwischen Sonntag und Donnerstag nach den "Tagesthemen" jeweils eine Talkshow senden - unter anderem verdrängt da Günther Jauch die Gesprächsrunde "Anne Will" vom Sonntag auf einen anderen Tag - welcher, ist noch offen. Von diesen ARD-Entscheidungen hängen auch die Planungen des ZDF ab.

    Bellut sagte, dass die "geteilten Tage" das größte ZDF-Problem darstellten. Am Dienstag bestreiten eine Dokumentation um 20.15 Uhr und das Magazin "Frontal 21" um 21 Uhr den ZDF-Hauptabend. Vor allem die Dokumentation erzielt sehr unterschiedliche Quoten. Am Donnerstag klappt der "Audience flow", also der Zuschauerstrom, von der Serie um 20.15 Uhr auf das Magazin "ZDF.reporter" um 21 Uhr nur unzureichend. Es gehe nun darum, sagte Bellut, die Informationsprogramme an beiden Tagen optimal in den Programmfluss einzubauen und sie dadurch zu stärken.

    Im Tagesverlauf beginnen die ZDF-Probleme bereits mit der Serie "Reich und Schön" um 11.15 Uhr - die US-Serie, einst Kult, funktioniert nicht mehr so recht und wird vermutlich nach März 2011 im ZDF beendet. Die Kochsendungen "Die Küchenschlacht" und die "Topfgeldjäger" haben sich dagegen ganz gut behauptet - fraglich ist der künftige Sendeplatz der neuen Soap "Herzflimmern", die - so sagte Bellut - als "Joker für Problemzonen" gedacht ist.

    ZDF-Neuverpflichtung Jörg Pilawa wird nach seinen zunächst drei Auftritten in diesem Jahr mit dem Quiz "Rette die Million" (Start: 13. Oktober) im nächsten Jahr 20 weitere Ausgaben präsentieren. Zu seinen möglichen Samstagabendshows zählt Bellut Spektakel wie eine "Logo-Show", eine "Terra-X-Show" oder ein Prominentenspecial von "Rette die Million" - fest steht, dass Pilawa nicht dienstagabends talken wird. Hier wird noch jemand gesucht.

    Wird Pilawa vielleicht eines Tages der neue Gottschalk bei "Wetten, dass..?"? "Jörg Pilawa ist viel zuzutrauen", sagte Bellut. "Gottschalk ist aber nach wie vor Kult. Seine Arbeitsergebnisse sind hervorragend. Die Marke Gottschalk ist intakt." Der 60-Jährige hat im Frühjahr dieses Jahres bis Ende 2012 beim ZDF verlängert. Gottschalk wird darüber hinaus noch den "Echo Klassik" moderieren und den Jahresrückblick "Menschen 2010".

    Kleiner will Bellut das Thema Volksmusik fahren. Carmen Nebel, die beim ZDF kürzlich um drei Jahre verlängerte, wird zwar sechsmal jährlich ihr Format "Willkommen bei

    Eine klare Absage erteilte Bellut dem Genre "Scripted Reality", eine Domäne der Privatsender, bei der die dokumentarisch wirkende Handlung von Dokusoaps durch Drehbücher bestimmt wird. "Eine verfälschte Realitätsdarstellung, die nicht in ein öffentlich-rechtliches Programm gehört", sagte Bellut.

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