Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten

Taylor Swift verwandelt Gelsenkirchen in Swiftkirchen

Konzert

Im Namen der Popgöttin: Gelsenkirchen wird zu Swiftkirchen

    • |
    • |
    Die Stadt Gelsenkirchen wird Mitte Juli Schauplatz für die „Eras Tour“ von Superstar Taylor Swift – und gibt sich zu Ehren der Musikerin einen neuen Namen. Enthüllt wurde das „Swiftkirchen“ von Swift-Fan Aleshanee Westhoff.
    Die Stadt Gelsenkirchen wird Mitte Juli Schauplatz für die „Eras Tour“ von Superstar Taylor Swift – und gibt sich zu Ehren der Musikerin einen neuen Namen. Enthüllt wurde das „Swiftkirchen“ von Swift-Fan Aleshanee Westhoff. Foto: Bernd Thissen, dpa

    „Gälzn...körken?“, fragt der Brite. „Gels en ... Cancan!“, ruft der Franzose. Fußballfans aus ganz Europa – und vor allem jene U-Boot-Fans, die nur alle Torjubeljahre für EM oder WM auf den Fanmeilen auftauchen, die noch nie etwas von „auf Schalke“ gehört hatten, nie im Zigarrenqualm von Rudi Assauer standen – mussten sich zuletzt an einer logopädischen Übung abmühen: „Pardon, wo geyt es hia zu di Arena in ...“ Gelsenkirchen! Große EM-Duelle haben Fußballstars in der Ruhrpott-Stadt ausgefochten. Aber manche Fans stießen sich am Ortsnamen, sogar am gesamten Flair der Stadt: Warum ist hier jede Ecke mausgrau? Gibt es überhaupt Kneipen? Gelsenkirchen sei ein „Shithole“, lederte ein englischer Youtuber, was hier aus Anstand unübersetzt bleiben soll.

    Aber die nächste Glamour-Offensive folgt: Ein Riesenereignis soll die Stadt endlich, wirklich strahlen lassen. Megapopstar Taylor Swift gastiert für drei Konzerte in der Arena von Gelsenkirchen, ab 17. Juli. Und dafür haben Fans der US-Sängerin die ganze Stadt umgetauft: „Machen wir Gelsenkirchen für Taylor swiftiehaft“, schrieb die 16-jährige Aleshanee Westhoff in einer Online-Petition. Sie gewann: Jetzt steht da tatsächlich, im Namen der Stadt, ein neues Ortsschild im Zentrum – „Swiftkirchen“. Ein ästhetischer Gewinn?

    Hier spielt Taylor Swift in diesem Jahr

    Gelsenkirchen, das klingt doch wie Donnergroll! Ein „K“ für Kohlebergbau, ein „rrrchchch“ wie ein Baggergeräusch. Dabei liegen die Ursprünge des Namens im grünen Idyll: eine frühe Variante, um das Jahr 1150, lautete „Geilistirinkirkin“. Das übersetzten Historiker mit „Kirche (am Bach) der üppigen Stiere“, oder: „Kirche am Platz, wo sich geile Stiere tummelten“.

    Aber Viehzucht-Jargon war gestern. Der neue poppige Name stellt „Swift-“ als Ikone voran, worauf ein gläubiges „-kirchen“ folgt, für den geplanten Gottesdienst um die Popgöttin vor 70.000 Menschen. Muss jetzt eine zweite Stadt zittern? Swift gastiert ab 27. Juli in Bayern. Wie wäre es mit einer Umbenennung, von „Mün-chen“ in „Swift-chen“ ...

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden