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Streaming: "The Last of Us" und Chippendales: Streamingtipps im Januar

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"The Last of Us" und Chippendales: Streamingtipps im Januar

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    Eine Bestatterin auf Mörderjagd: In der Netflix-Serie "Totenfrau" spielt Anna Maria Mühe die Hauptrolle.
    Eine Bestatterin auf Mörderjagd: In der Netflix-Serie "Totenfrau" spielt Anna Maria Mühe die Hauptrolle. Foto: Netflix

    Eine Rächerin auf Mörderjagd, Neues von Harrison Ford und Clankriminalität in Berlin: Wir stellen die interessantesten Neuerscheinungen vor, die im Januar 2023 bei Streaminganbietern oder im Bezahlfernsehen starten.

    • „Totenfrau" (ab 5. Januar, Netflix): Eine Bestatterin wird zur Killerin: Anna Maria Mühe spielt in dieser alpinen Thrillerserie Brunhilde Blum, eine Frau mit dubioser Vergangenheit. Blum betreibt ein Begräbnisinstitut in einem florierenden Skiort und ist schräg drauf – die Leichen, die sie präpariert, sprechen zu ihr. Diese makaber-komischen Szenen stehen in Kontrast zum humorlosen Rest der Handlung: Blums Ehemann wird vor ihren Augen überfahren, es war Mord – bei der Suche nach dem Warum stößt die Bestatterin auf einen Ring von Sexverbrechern und geht brutal gegen die Täter vor. Ein zweites „Der Pass“ ist die Mörderjagd in den Alpen nicht, aber die Stimmung stimmt bei dem Sechsteiler.
    • „Welcome to Chippendales" (ab 11. Januar, Disney+): Muskelbepackte Männer, die vor einem johlenden weiblichen Publikum strippen: Die „Chippendales“ gibt es seit 1979 – doch Gier, Neid und Drogen führten hinter der Glitzerkulisse der Tanzgruppe zu mysteriösen Mordfällen. Von diesem skandalöse Treiben erzählt diese neue Dramaserie über die Herren mit den knappen Slips: Im Mittelpunkt steht der Inder Steve Banerjee (Kumail Nanjiani), der sich in den USA als Tankwart hochgearbeitet hat und nun die „Chippendales“ gründet. Von Banerjees Aufstieg, seiner Verstrickung in Morde und seinem tiefen Fall, erzählt die Stripper-Saga so stylish und spannend wie ein Kinofilm.

    Der Spiele-Hit "The Last of Us" wird zur Serie

    • The Last of Us“ (ab 15. Januar, Sky): Gamern ist „The Last of Us“ natürlich ein Begriff: Das Computerspiel über zwei Überlebende einer Zombieapokalypse gilt als Meisterwerk, verkaufte sich millionenfach. Nun wurde aus dem Horrorspektakel eine Serie, die sich eng an die bekannte Story anlehnt: Eine Pilzepidemie verwandelt alle Infizierten in geistlose Körperfresser, der texanische Kriegsveteran Joel (Pedro Pascal) verliert auf der Flucht seine Tochter. 20 Jahre später liegt die Zivilisation in Trümmern, der zynisch gewordene Joel muss ein Mädchen beschützen, das immun gegen den Pilz ist und den Schlüssel für einen Impfstoff in sich trägt. Die HBO-Serie bietet solide Zombieaction in Mad-Max-Atmosphäre, fügt dem Genre aber kaum Neues hinzu.
    • Asbest“ (ab 20. Januar, ARD-Mediathek): Ein libanesischer Clan mitten in Berlin: Während der Clanchef Amar (Stipe Erceg) im großen Stil mit Drogen dealt, schmutzige Geschäfte betreibt, steht Familienmitglied Momo (gespielt von Rapper Xidir) am Beginn einer Karriere als Fußballprofi. Doch dann schiebt Amar ihm die Schuld für einen tödlichen Überfall in die Schuhe, und Momo wird unschuldig zu neun Jahren Haft verurteilt – im Knast soll er für Amar dealen, sonst geht es ihm an den Kragen. „Asbest“ ist die erste Serien-Regiearbeit von Schauspieler Kida Khodr Ramadan („4 Blocks“), der hier tiefe Einblicke in ein faszinierendes Milieu bietet, aber auch vor Klischees nicht zurückschreckt. In weiteren Rollen: Wotan Wilke Möhring und Claudia Michelsen.

    Harrison Ford spielt mit in der Apple-Serie "Shrinking"

    • Extraordinary“ (ab 25. Januar, Disney+): Das Superhelden-Genre ist eigentlich ausgelutscht, aber diese Serie ist überraschend originell: Sie spielt in einer Welt, in der jeder Mensch an seinem 18. Geburtstag eine Superkraft bekommt – manche können fliegen, andere hellsehen, oder sogar die Zeit zurückdrehen. In dieser Welt ist die 25-jährige Jen (Máiréad Tyers) eine Außenseiterin, denn sie hat keine Superkraft. Mit sitcomreifem Humor schildert die Serie, wie Jen voller Selbstzweifel durch diese Welt stolpert und dabei drollige Liebesabenteuer erlebt. Besondere Gimmicks der acht Episoden sind die witzigen Superkräfte – wie etwa beim Typ mit den Heliumlungen: Er verdient seine Brötchen damit, für einen Partyservice Luftballons aufzublasen
    • Shrinking“ (ab 27. Januar, AppleTV+): Eine tragikomische Feelgood-Serie mit sympathischem Helden: Im Mittelpunkt von „Shrinking“ steht der Psychotherapeut Jimmy Johns (Jason Segel, bekannt aus „How I Met Your Mother“), der seit dem Unfalltod seiner Frau von der Rolle ist und sich fragt: Warum soll ich mich im Job noch an Regeln halten, wenn mein Leben keinen Sinn mehr hat? Also sagt er seinen Patienten immer das, was er denkt, rät einer Frau zur Trennung von ihrem Partner oder schickt einen gewalttätigen Klienten zum Auspowern in den Boxring. Das ändert das Leben seiner Mandanten fundamental und sein eigenes auch – doch sein parkinsonkranker Mentor Phil (Harrison Ford) sieht das Ganze skeptisch. Melancholisch, witzig, mit optimistischer Grundhaltung.
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