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Staatstheater Augsburg: Die Oper "Die letzte Verschwörung" entlarvt Mythen

Staatstheater Augsburg

Eine wilde Oper über geschwurbelte Fantasien: "Die letzte Verschwörung" am Staatstheater Augsburg

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    Verschworenes Trio: Shin Yeo als "Schwurbel-Urban“, Wolfgang Schwaninger als Friedrich Quant und Jihyun Cecilia Lee als Lara Lechner.
    Verschworenes Trio: Shin Yeo als "Schwurbel-Urban“, Wolfgang Schwaninger als Friedrich Quant und Jihyun Cecilia Lee als Lara Lechner. Foto: Jan-Pieter Fuhr

    Sind Sie sich da so sicher? Wissen Sie, dass die Welt eine Kugel ist ... oder glauben Sie es nur? Als Friedrich Quant diese Frage vor den Latz geknallt bekommt, guckt er in die Röhre. Genauer: in das Fernrohr, das ihm zwei düstere Gestalten vor die Nase gestellt haben. Sie schwurbeln: Wenn man die Erdkrümmung einberechnet, alle Winkel berücksichtigt und sie zurechtaddiert, ja dann dürfte man diese Talstation dort drüben, in 10 Kilometern Entfernung ... gar nicht sehen! Aber man sieht sie doch! Ergo: Sie ist flach, diese Erde! Das ist eine der eindrücklichsten Szene in dieser Oper – aber bei weitem nicht die verstörendste These, die ihm die Schwurbler noch einflüstern werden. Wie durch einem Staubsauger wird der Held Friedrich Quant in diese Welt geschlürft. Er ist eigentlich nur Fernsehmoderator, ein Lanz für steile These. Aber als der „Schwurbel-Urban“, ein Verschwörungsguru, in seinen Weg tritt, dreht Quants Leben ab. Er googelt sich in die Hölle, „die Wahrheit ist dort, hinter dem Horizont“. Und von alledem erzählt die Oper „Die letzte Verschwörung“. Das Staatstheater Augsburg bringt mit diesem Werk von Moritz Eggert eine deutsche Erstaufführung auf die Bühne. Eine Oper zur Lage der Aufklärung. Und vor allem: eine Explosion an Gedankengebilden.

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