Er zog im letzten Jahr die Reißleine. Der international preisgekrönte Münchner Schriftsteller Matthias Politycki verließ Deutschland und seinen "Debattensumpf" in Richtung Wien. Von dort schrieb er einen langen Essay, in dem er mit seinem Heimatland und der Genderdebatte abrechnet. "Mein Abschied von Deutschland" ist soeben erschienen bei Hoffmann und Campe (144 S., 16 Euro), und der erste Satz ist Programm: "Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen so gründlich zu betreiben, bis alle schlechte Laune haben." Politycki hatte genug von kuratierter Wortwahl und vorkonstruierten Haltungsketten.
Sprachdebatte