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Sommer am Kiez: Doro Pesch und Udo Dirkschneider erfreuen beim Sommer am Kiez mit harten Klängen

Sommer am Kiez

Doro Pesch und Udo Dirkschneider erfreuen beim Sommer am Kiez mit harten Klängen

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    Doro, die "Queen of metal", ist nicht nur in Europa, sondern längst weltweit eine Marke.
    Doro, die "Queen of metal", ist nicht nur in Europa, sondern längst weltweit eine Marke. Foto: Annette Zoepf

    In Sachen deutscher Heavy-Metal sind das lebende Ikonen, die sich am Augsburger Gaswerk treffen. Udo Dirkschneider, mittlerweile 71 Jahre alt und schon seit Accept-Zeiten in den frühen 80er-Jahren von der Metal-Szene verehrt, und die 59-jährige Doro Pesch, schon über 40 Jahre ehrfürchtig als Metal-Queen bezeichnet, geben sich an diesem lauen Sommerabend beim Sommer am Kiez die Ehre. 

    Der unverwüstliche Udo präsentiert sich wie immer: Sonnenbrille und Nietenjacke. Dass er noch keinen Bock auf die Rente hat, sagte er im vergangenen Jahr schon in einem Interview mit unserer Zeitung: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zu Hause sitze und Monopoly spiele. Alterszahlen sind für mich nur Nummern. Vielleicht sprechen wir uns noch einmal, wenn ich 80 bin." Mit Doro, die nach ihm an der Reihe ist, verbindet ihn eine langjährige Freundschaft und die Ballade "Dancing with an Angel", die sie im Jahr 2002 gemeinsam gesungen haben. Aber mit Balladen hat es die "singende Kreissäge" an diesem Abend weniger. 

    Udo Dirkschneider begeistert das Publikum mit Klassikern wie "Starlight".
    Udo Dirkschneider begeistert das Publikum mit Klassikern wie "Starlight". Foto: Annette Zoepf

    Udo Dirkschneider begeistert mit "Princess of the dawn" beim Sommer am Kiez

    Udo steigt zur Freude der rund 1500 Fans mit "Starlight" verdammt hart ein. Im Publikum rocken vorwiegend ältere Semester. Ein Problem dieser Musikrichtung ist eindeutig, dass der Nachwuchs fehlt. Das alljährliche Wacken-Festival ist dabei ein gutes Beispiel. Es sind auch dort immer noch hauptsächlich die "Alten", die auftreten. Es kommt wenig nach. Aber das stört an diesem Abend nicht. Solange es solche wie Udo oder Doro gibt. 

    Dirkschneider glänzt natürlich immer noch am meisten mit seinen früheren Songs aus Accept-Zeiten. Der Band, mit der er sich heillos zertritten hat. "Princess of the dawn" gehört nach wie vor zu den besten Metal-Nummern und Udo lässt da auch seine Gemeinde mitsingen. Die singen auch aus vollen Kehlen das kultige Volksmusik-Intro zu "Fast as a shark" – "Heidi, heido heida". "Fast as a shark" gehört neben "Metal Heart" und dem Klassiker "Balls to the Wall" auch zu den Zugaben, mit denen Dirkschneider sein Publikum entlässt.

    Rund 1500 Metal-Fans bejubelten Udo Dirkschneider und Doro Pesch beim Sommer am Kiez im Augsburger Gaswerk.
    Rund 1500 Metal-Fans bejubelten Udo Dirkschneider und Doro Pesch beim Sommer am Kiez im Augsburger Gaswerk. Foto: Annette Zoepf

    Heavy-Metal-Legende Doro zu Gast in Augsburg

    Nieten und Leder lautet auch das Motto bei Doro, die nicht zu altern scheint. Auch das Areal am Gaswerk füllt sich mehr. Als Metallerin ist sie in diesem Geschäft nahezu konkurrenzlos. Doro ist nicht nur in Europa, sondern längst weltweit eine Marke. Sie arbeitete mit absoluten Spitzenleuten zusammen oder, wie sie unserer Zeitung mal sagte: "Ich habe von den Besten gelernt." Dazu gehören die schon verstorbenen Lemmy Kilmister oder Ronny James Dio. Wenn sie dann auf der Bühne erzählt, bevor sie "Unholy love" singt, dass sie diesen Titel von Kiss-Bassist Gene Simmons mehr oder weniger geschenkt bekam, macht das schon Eindruck. 

    Doro ist die "wilde Hummel" geblieben, die sie immer war. Mit älteren Songs aus Warlock-Zeiten wie "Burning the Witches" punktet sie beim Publikum ebenso wie mit Titeln wie "Raise your fist in the air" oder "Revenge". Bei ihrer schönen Ballade "Für immer" gehen natürlich die Feuerzeuge in die Höhe. Das gute, alte "Breaking the Law" von Judas Priest hatte man eigentlich vorher schon von Dirkschneider erwartet. Doro covert es aber ebenso schön. Um Punkt 23 Uhr fällt dann pünktlich der Vorhang. Der Heavy-Metal durfte sich endlich mal wieder richtig feiern lassen

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