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So ist Weinbergs "Passagierin" an der Bayerischen Staatsoper

Kritik

Bayerische Staatsoper: Schiffbruch mit der "Passagierin"

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    Das Schiff, das zugleich Lager ist: Das Münchner Bühnenbild für den ersten Teil von Mieczyslaw Weinbergs Oper "Die Passagierin".
    Das Schiff, das zugleich Lager ist: Das Münchner Bühnenbild für den ersten Teil von Mieczyslaw Weinbergs Oper "Die Passagierin". Foto: Wilfried Hösl

    "Die Passagierin" klingt nach unverfänglichem Stoff, doch der Titel täuscht. Mieczyslaw Weinbergs Oper handelt von Auschwitz, mehr noch, sie spielt zu großen Teilen an diesem Schreckensort. Mit der Geschichte der "Passagierin" hat der Komponist eine autobiografisch grundierte Erzählung der polnischen Autorin Zofia Posmysz vertont, die als junge Frau selbst Gefangene in Auschwitz war, das Konzentrationslager jedoch überlebte. In der Erzählung glaubt eine Deutsche, Lisa, die sich in den späten 50er-Jahren zusammen mit ihrem Mann auf einer Schiffspassage nach Südamerika befindet, in einer Mitreisenden eine gewisse Marta zu erkennen, jene Frau, die ihr, der ehemaligen SS-Aufseherin, Jahre zuvor als Gefangene in Auschwitz gegenüberstand. Eine Begegnung mit einer Totgeglaubten, was Lisa mit ihrer verdrängten Vergangenheit konfrontiert.

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