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Rapperin Nicki Minaj tritt in Köln und Berlin auf

Porträt

Eine Frau für harte Zeilen: Nicki Minaj tritt in Berlin und Köln auf

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    Immer für eine Schlagzeile gut: Die US-Rapperin Nicki Minaj kommt jetzt für zwei Konzerte nach Deutschland.
    Immer für eine Schlagzeile gut: Die US-Rapperin Nicki Minaj kommt jetzt für zwei Konzerte nach Deutschland. Foto: Evan Agostini, dpa

    So eine Karriere als Rapper lebt von den harten Zeilen. Also nicht nur von den gereimten in den Songs, sondern auch jenen in der Presse. Schlagzeilen. Zum Beispiel: Rap-Star am Flughafen Amsterdam festgenommen, Polizei findet weiche Drogen im Gepäck. Oder: Rap-Star sagt kurz vor knapp ein Konzert in Köln ab ("Termingründe!"), die Fans sind sauer. Und: Rap-Star droht seinem Bühnen-DJ mit der Kündigung, ja, er dürfe den Fans natürlich Autogramme geben – aber doch bitte nicht nackte Dekolletés signieren! "Ich feuere ihn, wenn ich das noch einmal sehe!", twittert der Star. Und das waren nur drei der Schlagzeilen in einer einzigen Woche, im Leben eines einzigen Rap-Stars: Nicki Minaj. Diese Frau tourt gerade um die Welt und der Wirbel folgt ihr. Ihre Show "Pink Friday" macht jetzt zumindest einmal in Köln Halt und dann auch in Berlin, am 7. Juni. Ihr Spitzname: Queen Nicki. Hoheitsgebiet: Rap.

    Nicki Minaj wurde 1982 auf Trinidad geboren

    In einem Genre, das lange als Territorium der alphabetisierten Alpha-Männlein galt, schillert sie als Barbie-Figur: Nicki Minaj. 1982 auf der Insel Trinidad geboren, als Onika Tanya Maraj, Kind zweier Gospel-Sänger. Frommes Idyll? Der Vater hat schwere Suchtprobleme, eines Tages brennt er das Haus der Familie nieder. Nicki wächst bei der Großmutter auf, unter elf Cousinen, bis ihre Mutter Carol das Ticket in die USA löst. Neuer Wohnort: Bronx, New York City. Geburtsort des Rap. Nicki Minaj erinnert sich: "Da war nicht viel Disziplin in unserem Haushalt. Mutter machte mir Mut, aber sie war nicht streng. Und ich hätte mir Strenge gewünscht." Streng geradlinig waren ihre Anfänge dann auch nicht: Bei "mindestens 15 Jobs" wurde sie gefeuert.

    Nicki Minaj lebt auf der "Pink Friday"-Tour ihre Bühnenrollen aus

    Bergauf ging es ab 2004: erfolgreiche Mixtapes, bald schon Gigs mit Stars wie Britney Spears. Ihr erster Super-Hit? "Superbass", pink-femininer Kaugummi-Rap. Bis heute hat Nicki Minaj etwa 150 Millionen Tonträger verkauft, sie ist der weibliche Rapstar mit den meisten US-Nummer-1-Alben. Sie rappt mit Highspeed – und pflegt absurde Bühnenrollen: als "Monster" mit Grusel-Reimen. Als Dämon namens "Roman Zolanski". Oder als Barbie mit britischem Fake-Akzent – die letztens auf der Bühne in Birmingham eine Gedenkminute für Lady Diana abhielt. Aber so wirr das klingt, Nicki Minaj setzt auch klare Statements, vor allem gegen ihre Kritiker: "So viele Leute sind sauer. Weil meine Tour so erfolgreich ist."

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