Reue darüber, zu wenig Zeit im Büro verbracht zu haben, äußere niemand auf dem Sterbebett, heißt es. Darüber, zu wenig gelebt, geliebt oder gelacht zu haben, schon. Existenzielles thematisiert Regisseur Malte Kreutzfeldt hundert Jahre nach Franz Kafkas Tod mit dessen Romanfragment "Der Prozess" im Großen Haus des Theaters Ulm auf packende, bedrängende Weise: Hier hat einer seine Chance vertan, hat nicht gelebt, nicht geliebt.
Premierenkritik