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Porträt: Viola Davis war früher bettelarm, heute ist sie weltberühmt

Porträt

Viola Davis war früher bettelarm, heute ist sie weltberühmt

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    Viola Davis hat die vier wichtigsten Preise der Filmindustrie gewonnen.
    Viola Davis hat die vier wichtigsten Preise der Filmindustrie gewonnen. Foto: Chris Pizzello, dpa

    Sie wuchs in Rhode Island auf, bettelarm, die Mutter Fabrikarbeiterin, der Vater Pferdepfleger, alkoholabhängig und gewalttätig. Mit Rassismus hat sie ihr Leben lang zu kämpfen. Als Kind "ging es nur ums Überleben - aber wer so arm ist, der muss träumen", sagte Viola Davis einmal. Ihr Traum wurde wahr: Heute gehört sie zu den berühmtesten Schauspielerinnen unserer Zeit und gewann die vier wichtigsten Preise der Filmindustrie: Emmy, Grammy, Oscar und Tony. Bisher schafften das nur 17 weitere Personen.

    Nach ihrem Theaterstudium schaffte sie es einst an den Broadway - und ein Erfolg jagte den nächsten. Zwei Tony Awards gewann sie in den Theaterstücken "King Hedley II" (2001) und "Fences" (2010). Der Durchbruch kam mit dem Film "Glaubensfrage". Dort war sie nur in einer einzigen Szene zu sehen, aber das reichte für eine erste Oscarnominierung. Hauptdarstellerin Meryl Streep sagte damals: "Irgendjemand sollte der Frau einen Film geben." Und so kam es. 

    Viola Davies erhielt als erste schwarze Schauspielerin einen Oscar

    Ihre erste Hauptrolle hatte Davis in "The Help" - und wurde prompt wieder für einen Oscar nominiert. 2015 erhielt die heute 58-Jährige als erste schwarze Schauspielerin einen Emmy Award als beste Drama-Hauptdarstellerin in der Krimiserie "How to Get Away with Murder". Die taz lobte damals: "Viola Davis ist ein Erlebnis - eine erwachsene Frau, die auf kein Klischee zwischen Muttertier und Egoistin, Profikillerin und Anwältin, Gut und Böse zu reduzieren ist." 

    Aller guten Dinge sind drei: Für ihre Rolle im Film "Fences" erhielt Davis schließlich einen Oscar. Tony, Emmy, Oscar - fehlt noch: Grammy. Den bekam sie Anfang 2023 für die Audio-Version ihrer Autobiografie "Finding me". Darin geht es um häusliche Gewalt, Armut, sexuellen Missbrauch und Rassismus. Rassistische Strukturen im Filmgeschäft kritisiert Davis immer wieder. So äußerte sie im vergangenen Jahr unserer Redaktion gegenüber, dass Filme wichtig seien, in denen es explizit darum gehe, afrikanisch und schwarz zu sein, "weil es eine der wenigen Gelegenheiten ist, wo ich uneingeschränkt mich selbst als schwarze, sehr dunkelhäutige Frau einbringen kann, statt auf etwas reduziert zu werden, was andere in mir sehen".

    Jetzt ist Davis als Bösewichtin im fünften "Tribute von Panem"-Film zu sehen. Sie verkörpert die Spielmacherin Volumnia Gaul, die die Hungerspiele steuert, die bereits in Teil eins bis vier Thema sind.

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