Es ist nur eine kleine Szene des "Barbie"-Trailers, aber er brachte Teile des Internets fast um den Verstand: Hauptdarstellerin Margot Robbie steigt in der Filmsequenz aus ihren High Heels – und ihre Füße bleiben trotzdem gebogen. Wie bei einer echten Barbie-Puppe eben. Die perfekte, pinkfarbene Plastik-Welt bekommt genau an dem Morgen erste Risse, als Barbies Fersen den Boden berühren und sie in die echte Welt verbannt wird.
Auf den ersten Blick mag auch die 33-jährige Robbie wie eine perfekte Blondine wirken. Und tatsächlich schaffte sie ihren Durchbruch in Hollywood 2013 mit einer Rolle, für die Regisseur Martin Scorsese nach der "heißesten Blondine der Welt" suchte. Sie qualifizierte sich dafür, aber nicht allein durch ihr Aussehen. Tatsächlich lief es wohl so ab: Beim Casting ohrfeigte sie spontan in einer Streitszene Leonardo DiCaprio, ergatterte deswegen die Rolle und spielte später DiCaprios Film-Ehefrau in "The Wolf of Wall Street".
Margot Robbie bricht regelmäßig mit den Klischees über Blondinen
Aber Robbie kann nicht nur zuschlagen – und macht viele ihrer Stunts selbst. Die australische Schauspielerin bricht regelmäßig mit den Klischees, die es gemeinhin über Blondinen gibt. Sei es etwa als durchgeknallte Harley Quinn in "Suicide Squad" und "Birds of Prey" oder als ehemalige Eiskunstläuferin Tonya Harding in "I, Tonya", die mit einem Angriff auf ihre Konkurrentin in Verbindung gebracht wird.
Was dabei auffällt: Robbie legt in der Vorbereitung auf ihre Rollen ungemein Wert auf Details. Um Tonya Harding möglichst gut verkörpern zu können, traf sie sich zum Beispiel nicht nur mit der Eiskunstläuferin. Sie sah außerdem täglich so viele alte Aufnahmen und Interviews von ihr an, bis sie einschlief, und arbeitete mit einem Stimmcoach daran, den Akzent der Eiskunstläuferin an verschiedenen Zeitpunkten ihres Lebens zu erlernen.
Die Liebe zum Detail findet sich auch überall im "Barbie"-Film
Diese Liebe zum Detail findet sich auch im "Barbie"-Film wieder, den Robbie mitproduzierte und der am Donnerstag in die Kinos kommt. Sei es die Mühe, mit der ein Traumhaus gestaltet wurde – ohne Wände selbstverständlich, damit sich die Barbies immer gute Nacht sagen können. Oder die Tatsache, dass Robbie im Film einfach aus ihrem Haus in ihr pinkfarbenes Auto schwebt. Genau so, wie das beim echten Barbie-Spielen eben auch aussieht.
Teile dieser Plastik-Welt nahm Robbie dann auch mit zu den Premieren: Sie trug bisher nur Outfits, die von echten Barbie-Kleidern inspiriert wurden – und schließt damit den Kreis zum Plot des Films.