Jung erfolgreich: Das haben Tennisstar Boris Becker und Schauspieler Bruno Alexander gemein. 1985 gewann Becker mit 17 Jahren Wimbledon. Das war lange vor Bruno Alexanders Geburt im Jahr 1999. Nun, mit 22, spielt er Becker in der Filmbiografie „Der Rebell – von Leimen nach Wimbledon“, die am Donnerstag im Fernsehen läuft (20.15 Uhr, RTL).
Bruno Alexander ergattert erste Rolle bei der Jugendserie "Die Pfefferkörner"
Über das Schultheater kam der Hamburger Bruno Alexander zum Schauspiel. Bereits mit zwölf Jahren stand er als Max Paulsen für die ARD-Jugendserie „Die Pfefferkörner“ vor der Kamera. Es folgten Rollen bei „Tatort“, „Polizeiruf“ oder „Notruf Hafenkante“.
Eine der Hauptrollen ergatterte Bruno Alexander schließlich in der Amazon-Prime-Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, die seit Beginn des Jahres auf der Streamingplattform zu sehen ist.
Die Serie beruht auf dem gleichnamigen Buch-Bestseller über das Leben der Christiane F., die als Jugendliche in Berlin im Drogensumpf versank und sich auf dem Kinderstrich prostituierte.
Für die Becker-Filmbiografie nimmt der Schauspieler zehn Kilo zu
Mit der Premiere der Becker-Biografie ist Alexanders Wandlung vom Pfefferkorn über den Drogenjunkie zum Tennis-Jungstar komplett. Dabei war sich der Schauspieler nach dem Casting sicher, dass er die Rolle nicht ergattern würde. „Weil mein Tennis zu diesem Zeitpunkt wirklich grottig war“, erklärte er in einem Interview.
Er habe den Regisseur begeistert, doch die Produzenten zögerten, da er zu dünn war. Nach der Zusage hieß es: zunehmen. Sein Tag habe ausschließlich aus Tennisspielen, Trainieren im Fitnessstudio und Essen bestanden – so legte er zehn Kilo Muskelmasse zu.
Erstes Projekt von Alexanders Produktionsfirma "Kleine Brüder"
Neben diesem Einsatz treibt der 22-Jährige seine Karriere hinter der Kamera voran. Zusammen mit seinen Freunden Emil und Oskar Belton hat er die Produktionsfirma „Kleine Brüder“ für Kreativ- und Werbefilme gegründet. Der Name beschreibt, was die drei gemein haben: Sie haben ältere Geschwister – mussten sich daher schon immer durchkämpfen und behaupten. Sie verkörpern die Generation Z, die um die Jahrtausendwende geboren und mit dem Internet aufgewachsen ist. Und genau die sprechen sie auch im Werbefilm an, in dem sie sich entschlossen, etwas chaotisch und durchweg sympathisch zeigen.
Am 17. Dezember läuft auf Amazon Prime ein Projekt der „Kleinen Brüder“ an. In „Die Discounter“ folgt das Publikum den Mitarbeitern eines Feinkost-Supermarktes. Die „Jerks“-Macher Christian Ulmen und Carsten Kelber haben die Mockumentary – eine fiktionale Dokumentation – produziert. Bruno Alexander und seine Kollegen führten Regie und spielten mit.
Trotz seines Erfolgs in jungen Jahren wirkt Alexander, der in Hamburg in einer WG wohnt, keineswegs abgehoben. Er lege nicht viel Wert auf materielle Dinge, erzählte er in einem Interview, sondern auf echte Beziehungen zu Menschen.