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Kirsten Dunst in "Civil War": Eine Frau für das Tragische

Porträt

Eine Frau für das Tragische: Kirsten Dunst, der Star von "Civil War", im Porträt

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    Kirsten Dunst, US-Schauspielerin, besucht eine Sondervorführung von «Civil War» von A24 im Tedd Mann Theater im Academy Museum of Motion Pictures. (zu dpa: «Kirsten Dunst: Demokratie nicht für selbstverständlich halten») +++ dpa-Bildfunk +++<br>
    Kirsten Dunst, US-Schauspielerin, besucht eine Sondervorführung von «Civil War» von A24 im Tedd Mann Theater im Academy Museum of Motion Pictures. (zu dpa: «Kirsten Dunst: Demokratie nicht für selbstverständlich halten») +++ dpa-Bildfunk +++<br> Foto: Richard Shotwell

    Bürgerkrieg in den USA. Kampfjets attackieren New York City, Menschen fliehen in Strömen. Die Vereinigten Staaten sind gespalten und mitten in dieser nahen Zukunft tritt sie auf: Kirsten Dunst. Sie spielt eine Kriegsreporterin im Film "Civil War", der jetzt in den Kinos anläuft. "Dieser Film zeigt, wie fragil unsere Demokratie ist", sagt die Schauspielerin. "Jeder Zuschauer kann hier seine eigenen Ängste und Sorgen auf die Leinwand projizieren." Ängste, Sorgen, Gefühle, die in der Luft liegen, in diesen realen Krisenzeiten. Gefühle, die aber schon immer eine Rolle spielten, in den Rollen, die Kirsten Dunst wählt. Von Action- bis Kunstfilm. Wobei, die 41-Jährige will nicht mehr nur die Tragische mimen: "Ich spüre, dass ich an diesem Punkt in meinem Leben alles Denkbare spielen kann", erklärt sie im Magazin GQ. "Ich habe keine Angst."

    Kirsten Dunst wurde mit "Interview mit einem Vampir" zum Star

    Kirsten Caroline Dunst, geboren 1982 im Staat New Jersey. Ihre Mutter ist Stewardess, ihr Vater ein Arzt aus Deutschland, sie selbst früh ein Kinderstar: Mit Brad Pitt und Tom Cruise spielt sie 1994 ein blutdurstiges Trio in "Interview mit einem Vampir", sie glänzt als Goldlöckchen Claudia. Auch in Teenie-Rollen wächst Dunst hinein: In "The Virgin Suicides" spielt sie eine 14-Jährige mit Selbstmordgedanken - den nötigen Halt gibt ihr die Regisseurin Sofia Coppola, für die sie später auch in den Reifrock schlüpft in "Marie Antoinette". 

    Popcorn-Kino? Beherrscht sie, das zeigt Dunst ab 2002 in der "Spiderman"-Trilogie. Doch immer schwimmt da eine Spur Traurigkeit in ihren blauen Augen. In Lars von Triers "Melancholia" findet sie 2011 ihre stärkste Rolle: Ein Meteorit rast auf die Erde zu, doch eine depressive Frau blüht in der Katastrophe auf. Dunst erklärte: Hier habe ich meine eigene Depression verarbeitet.

    Kirsten Dunst spielt eine Kriegsreporterin in "Civil War"

    "Nach 'Melancholia' wurden mir viele depressive Rollen angeboten", sagt sie heute. Sie sei aber kein trauriger Mensch, nur ein pragmatischer. Mutter zweier Söhne, Chefin einer Filmfirma, da bleibt nur Zeit für gute Rollen und klare Worte: Die meisten neuen Filme? Missfallen ihr. Action-Kino? Dreht man doch nur fürs Geld. "Ich war schon immer ich selbst und das verwirrt die Leute. Ich kann eben nichts vortäuschen." Auch ihre markanten Zähne lässt sie nicht begradigen. Schönheits-OPs? "Ich werde mein Gesicht nicht ruinieren. Ich werde lieber alt und spiele gute Rollen."

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