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Porträt: "Detroit Stories": Alice Cooper hat ein neues Album. Was treibt ihn?

Porträt

"Detroit Stories": Alice Cooper hat ein neues Album. Was treibt ihn?

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    Alice Cooper hat ein neues Album am Start, das Ende Februar erscheint.
    Alice Cooper hat ein neues Album am Start, das Ende Februar erscheint. Foto: Uli Deck, dpa

    Es ist ein schauriges Bühnenstück und am Ende heißt es immer: Rübe ab. Meist bildet eine mittelalterliche Burg die Kulisse, in der das Grauen regiert. Alice Cooper befindet sich dann im Wahn und kämpft mit seinen eigenen Geistern, die ihn nie losgelassen haben. Zum Ritual gehört schließlich, dass Cooper in eine Zwangsjacke gesteckt wird und anschließend sein Kopf der Guillotine zum Opfer fällt.

    Hunderte Male ist der 73-Jährige bereits diesen Tod gestorben. Und immer wieder feiert er seine Wiederauferstehung. Wie auch an diesem Freitag, wenn sein neues Album „Detroit Stories“ erscheint. Ein echtes Vergnügen. Liegt natürlich auch an seinem Lieblingsproduzenten Bob Ezrin, der ihm erneut hilfreich zur Seite stand. Damit erweist Cooper bei seinem 28. Studio-Album auch seiner Heimatstadt Detroit eine besondere Ehre. Dort wurde er im Jahr 1948 unter dem bürgerlichen Namen Vincent Damon Furnier als Sohn französischstämmiger Eltern geboren.

    Blut, Enthauptungen und Folterkammern als Teil der Show

    Während die ersten beiden Alben des Beatles-Fans floppten, wurde die Welt in seinem dritten Anlauf mit „Love it to death“ auf ihn aufmerksam. Nicht allein wegen seiner Musik wurde Cooper zum Gesprächsthema, sondern auch wegen seiner skandalträchtigen aufwendigen Shows. Folterkammern, künstliches Blut oder Enthauptungen gehörten oder gehören bis zum heutigen Tag zum Programm. Als Schockrocker sicherte sich Cooper, der auch als Gaststar in etlichen Horrorfilmen mitwirkte, seinen Platz in der Rock-Geschichte.

    In Amerika hatte Alice Cooper nicht immer einen leichten Stand. Vor allem als im Jahr 1973 sein Album „Billion Dollar Babies“ erschien, war der Aufschrei groß. Cooper hielt dabei unter anderem ein Baby mit geschminkten Augen im Alice-Cooper-Look in die Kameras. Das Album handelte von Nekrophilie, Horror und Sex. Cooper mutierte in den Siebzigern allerdings auch zur Rock-Hit-Maschine. „Under my Wheels“, „School’s Out“, „I’m Eighteen“, „Elected“, „Halo of Flies“ oder „Hello Hooray“ machten Cooper in diesen Jahren zu einem reichen Mann. Später kam er nach zahlreichen Drogen- und Alkohol-Abstürzen immer wieder zurück. So hatte er in den Jahren 1978 („From the Inside“) und 1980 („Flush the Fashion“) noch ganz starke Phasen. Legendär wurde auch sein Album „Trash“ mit dem Hit „Poison“ im Jahr 1989.

    Alice Cooper: Die ganze Familie ist mit auf der Bühne

    Dennoch: Ob Alice auf Platte oder live, das macht immer noch den Unterschied. Dabei geht es bei seiner Tour auch sehr familiär zu. Früher trat seine Frau Sheryl öfter mit in seinen Shows auf. Sein Sohn Dash durfte ebenfalls schon mit auf die Bühne. Seit dem Jahr 2000 ist seine Tochter Calico bei der Horrorshow dabei. Sie darf auch den enthaupteten Kopf des Vaters ins Publikum halten. Übrigens – Entspannung holt sich Cooper fast jeden Morgen auf dem Golfplatz. Ein Schockrocker mit Händchen. Sein Handicap: 4.

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